In der Schule treffen die Kinder auf Lehrer, die eine völlig andere Sozialisationsgeschichte aufweisen. 
Schul-Alltag

Wenn Eltern sich vor dem Sprechtag fürchten: „Frau Schulrat“ will Disziplin

Da sitzt der Waffennarr Sebastian neben der sexy gekleideten Estera, die überarbeitete Alleinerzieherin wird beim Sprechtag von der strengen „Frau Schulrat“ gerügt, und der bemühte Kollege wird gemobbt. Ach, Schule.
Bettina Steiner und Anne-Catherine Simon haben den neue Roman der Autorin und Satirikerin Toxische Pommes (Bild) „Ein schönes Ausländerkind“ gelesen.

Glück ist ein Haufen stinkender Barbies: Die Romane von Astrid H. Roemer und Toxische Pommes

Fast wieder „hingeschmissen“ hätten Bettina Eibel-Steiner und Anne-Catherine Simon den Debütroman der von TikTok und Instagram bekannten Satirikerin Toxische Pommes, bis … Überwältigt sind sie von einem Roman der aus Surinam stammenden Astrid H. Roemer. Und in Casablanca erleben sie ein unglaubwürdiges und trotzdem hinreißendes Happy End. 
Folge 12

Schriftsteller sind Diebe

Das Problem war, dass ich den ganzen Vorgang bedrückend fand. 
Spectrum

Angeln gehen mit dem Papa: Mit dem Töten überschritt ich eine Grenze

Meinem Vater war es ein Anliegen, mit meinem jüngeren Bruder angeln zu gehen. Und weil es praktischer war, mich mitzunehmen, und ich ja nicht tatenlos danebensitzen konnte, bekam auch ich meine eigene Angel, als ich acht Jahre alt war.
Abgrundtief in der Teufe
tobt ein nervöser Titan.

Einst vom Sohn eingeschlossen,
wirft er sich gegen die Wand,

jeder Stoß seiner Schultern
buchtet den Fels weiter aus,

jeder Aufprall schafft Raum
für einen nächsten Schwung

seiner endlosen Unruh


Christian Zillner

„Die Bären-Warn-App läutet jetzt immer um zwei oder drei in der Nacht. Das bedeutet, dass in der Nacht ein Bär in der Stadt war.“
Expedition Europa

Bärensichere Mülltonnen sind nicht genug

Expedition Europa: In der rumänischen Stadt Tușnad setzt man auf Elektrozäune gegen den ungebetenen Besuch der Tiere.
Wie soll mit baumfreien historischen Platzanlagen im Klimawandel umgegangen werden? Schwarzenbergplatz, Wien.
Architektur und Design

Ist hier eine Hitzezone? Wien begrünt wahllos

Im Gegensatz zu anderen Großstädten wie etwa Paris folgt Wien keinem übergeordneten Masterplan zu Nachbegrünung und Klimawandelanpassung. Derzeit wird nur begrünt, wo es sich gerade ergibt.
Elizabeth Pich lässt ihr Geschöpf schon einmal schlapp wie Dalís „Weiche Uhren“ in einer surrealen Landschaft hängen. 
Comic

„Sorry, ich war am Masturbieren“ – die Abenteuer von Fungirl

Respektlos, schamlos, triebgesteuert: Elizabeth Pichs „Fungirl“ – von einer, die auszog, uns das Fürchten und Lachen zu lehren. Zur Erkenntnishaltigkeit einer Comic-Antiheldin.
Georgi Demidow musste zehn Jahre in einem Schacht in der Nähe des Polarkreises arbeiten.
Literatur

Wie es ist, auf sein Verhör zu warten – Schilderungen aus dem Gefängnis

Georgi Demidows Erzählung ­„Fone Kwas oder Der Idiot“ ist eine schmerzhafte Schilderung aus den Eingeweiden eines NKWD-Gefängnisses irgendwo in der sowjetischen Provinz.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel…

Zwei Eiferer von Gottes Gnaden unter sich

Ihre Verbundenheit mit Gott und das Streben nach Macht vereinten die zwei Männer.
 
Journalisten und Kameraleute vor dem Großen Schwurgerichtssaal.
Spectrum

Ist unser Rechtsstaat in Gefahr?

Immer wieder hört man, dass der Rechtsstaat die nächste Nationalratswahl nicht überleben könnte. Doch man darf unsere demokratischen Institutionen nicht im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung kaputtreden.
Mit Fleur Jaeggy in die eigenen Abgründe zu blicken kann nicht schaden.
Literatur

Fleur Jaeggy: Höhere Töchter in gestärkten Faltenröcken

Fleur Jaeggys kühler, fast sezierender Tonfall in ihren Erzählungen steht in extremem Kontrast zum Inhalt.
Die „100 zahlendichtungen“ hat Gerhard Rühm seiner 2023 verstorbenen Frau, Monika Lichtenfeld, gewidmet.
Literatur

In andere Universen mit Gerhard Rühm

Gerhard Rühm beweist wieder einmal seine Kombinationsfreude und Humorbereitschaft.
Seit Jahrhunderten lebt Venedig in einer gewissen Leichtigkeit mit seinem drohenden Untergang.
Spectrum

Reden wir über das, was wir gerade verlieren

Den Glauben früherer Generationen, dass eine schönere Zukunft vor uns liegt, können wir nicht mehr teilen. Und schon gar nicht den, dass die Kinder ein besseres Leben haben werden als wir.
1500 Quadratmeter Glas: Die Dächer der Richter-Schule wurden oft als Libellenflügel rezipiert.
Architektur und Design…

Wien-Penzing: Wer will in der Schule wohnen?

Die Doppelhauptschule von Helmut Richter in Wien-Penzing ist ein ikonischer Bau. Seit 2017 steht sie leer, seit Kurzem unter Denkmalschutz, der Schulbedarf des Bezirks ist gedeckt. Nun sucht die Stadt nach einer zukunftsfähigen Nutzung: als Wohnbau?
Lore Segal mit eineinhalb Jahren am Hamerlingplatz in der Josefstadt.
Jüdisches Leben

Der Wiener Dialekt klang schrecklich süß in meinen Ohren

Die Schriftstellerin Lore Segal kam 1938 mit zehn Jahren im ersten Kindertransport nach England. Ihre Eltern konnten später fliehen. Für das „Spectrum“ schrieb sie eine Erzählung über einen Besuch in Wien.
Uljana Wolf klopft jeden Satz auf seine ganz nah lauernden semantischen Alternativen ab.
Literatur

Uljana Wolf fährt mit der Sprache Schlitten

Uljana Wolf dichtet über das Muttersein und erweckt Lautlandschaften mit Diskurspflänzchen, Rapfrucht und Songsingsang. Mit Hölderlin verfährt sie ganz kühn.
In den geschäftigen Straßen von Nihonbashi: das Spiel „Ik“ von Koota Yamada.
Am Spieltisch

Als ich mein eigenes Kabuki-Theater baute

Das Brettspiel „Iki“ versetzt uns in das Japan der Edo-Zeit, die längste Friedensperiode des Landes, in der die Städte wuchsen und die Geschäftsleute an Einfluss gewannen.
Seit Österreich 2002 eine „Nachhaltigkeitsstrategie“ beschlossen hat, wurde das Straßennetz um 800 Kilometer ausgebaut.
Spectrum

Für jeden Schmarren steigen wir ins Auto

In Langeoog gibt es Handwerker ohne Firmenauto und Männer um die sechzig, die mit dem Lastenrad unterwegs sind. Im Weinviertel würde ­jeder glauben, dass sie den Führerschein abgeben mussten. Unser „Spectrum“-Autor Reinhard Seiß über den Autowahn und wie man ihm beikommt.
T. C. Boyle hat sein Erzähltalent – in über 100 Short Storys und 19 Romanen – in der kurzen wie in der langen Form bewiesen.
Literatur

Im neuen Erzählband von T. C. Boyle wird ein halbes Dorf vergiftet

Als hätte er sie mit einem scharfen Messer aus dem Stoff absurder alltäglicher Begeben­heiten herausgeschnitten: 13 Short Storys von T. C. Boyle.
Ich verstand, dass Sonnenbrillen etwas mit dem zu tun haben, was nicht in Worten gesagt werden kann.
Spectrum

Leg endlich die Sonnenbrille weg und schau mir in die Augen, Kleiner!

Sonnenbrillen gehören ins Reich der Ahnungen und Blicke, der Verführung und Abweisung. Sie erzählen am helllichten Tag von der Nacht. Hinter ihnen könnte sich alles abspielen, aber sie sagen auch selbst etwas aus.
Das Heroinat-Denkmal in Prishtina.
Expedition Europa

Vergewaltigungen im Krieg: Eine Kosovarin hilft den Opfern

Expedition Europa: „Man vergewaltigt die Tochter und ermordet den Vater“, erzählt Feride Rushiti von der Gewalt der Serben gegen die Albaner.
Reaktualisiert einen Diskurs über letzte Dinge: der Philosoph Peter Strasser, geboren 1950.
Philosophie

Peter Strasser schreibt an gegen die dunkle Lust am Untergang

Ohne reale Gefährdungen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg in Abrede zu stellen, sieht Peter Strasser eine „dunkle Lust am Untergang“ am Werk. Sein „Ewigkeitsdrang“ ist ein Nachdenkbuch voller unterschiedlicher Miniaturen.
Fiktive Abschiedsbriefe zwischen Abrechnung und Hommage: Anna Mitgutsch, geboren 1948 in Linz.
Buch der Woche

Von vertriebenen Freundinnen und ehemaligen Liebhabern – die Briefe der Anna Mitgutsch

Liebende, die einander schrecklich verfehlen, vermisste Großmütter und Freundinnen, die andere Wege gingen. In „Unzustellbare Briefe“ porträtiert Anna Mitgutsch Menschen aus ihrem Leben.
Ist auch bildender Künstler: Max Höfler, geboren 1978 , lebt in Graz.
Literatur

Max Höfler läuft Schlittschuh mit Odysseus

Anhand sprachlicher Kapriolen rückt Max Höfler in seinem Band „Alles über alles oder warum“ gegenwärtige Probleme in den Fokus.
Der österreich-amerikanischen Autor John Wray lebt in New York und verbringt die Sommermonate gern bei seinen Verwandten in Friesach.
Buch der Woche

John Wray: Zwei Jugendliche verlieren sich zwischen Glamrock und Trash

John Wray über die Empfindsamkeit der Fankultur: Der anfängliche Roadtrip nach Los Angeles entwickelt sich für drei junge Heavy-Metal-Fans zu einer Höllenfahrt durch den norwe­gischen Winterwald.
Obst und Gemüse auf einem Wochenmarkt . *** Fruit and vegetables at a weekly market
Folge 11

Der Chef in seinem Königreich

Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Sie trällerte leise, aber bestimmt

Die Frau verkehrte mit Intellektuellen, sang und schauspielte – ihr Ehemann war Akteur und engagierte sich auf der politischen Bühne.
Schreibt bisher mehr als 40 Romane: Joyce Carol Oates, geboren 1938 in Lockport, New York.
Buch der Woche

Joyce Carol Oates macht Misogynie zum Thriller

Der Roman „Babysitter“ von Vielschreiberin Joyce Carol Oates ist gleichzeitig ein wilder Thriller und eine feinsinnige Studie über männliche Gewalt. Und ja, das ist möglich.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel…

Er war ein hilfsbereiter Kerl – aber so lästig!

Jede(r) von uns hat wohl schon einmal mit so jemandem zu tun gehabt: einer furchtbaren Nervensäge.
Folge 10

Einmal wie Herr Lakatos sein

Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel…

Der Künstler, der von Neidern umgeben war

Zwei Freunde schwärmten für Frauen, die Literatur und einen Meister dieser Kunst – und reüssierten letztlich auch selbst, zumindest in der Literatur.
Erhielt 2023 den Erich-Fried-Preis: Thomas Kunst, geboren 1965 in Stralsund.
Buch der Woche

Thomas Kunst erzählt der Katze, was er denkt

Gedichte, die komponiert sind wie klassische Musik, Bilderfluten und Kritik an der Öffentlichkeit. Thomas Kunsts Lyrikband „WÜ“ ist ein Buch zum Nachdenken.
Wuchs in einer kleinen schwäbischen Gemeinde auf, arbeitet heute als Journalist: Stefan Sommer, geboren 1989.
Literatur

Der Sohn lebt im Weltraum

Was geschieht, wenn man sich nur mehr Sorgen macht? Stefan Sommers Debüt „Trabant“ ist eine temporeiche Erzählung über Familiendynamiken.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.