CeBIT gestartet: Europas IT- Branche hinkt hinterher

Key Speakers At The CeBit Tech Show
Key Speakers At The CeBit Tech ShowBloomberg
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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert eine Vereinheitlichung der Datenschutzstandards in der EU.

Am Montag eröffnete die weltgrößte Computermesse CeBIT in Hannover. Das Motto heuer lautet "d!conomy". Das bedeutet, die Digitalisierung in der Wirtschaft ist heuer das Hauptthema. Das betrifft vor allem die Vernetzung von Maschinen und Geräten. Daneben ist aber die digitale Zukunft ein Thema: Europa wird gewarnt, den Anschluss in der IT-Industrie zu versäumen. Bereits Anfang März hatte "Die Presse" darüber berichtet. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert daher auch die EU auf für eine Vereinheitlichung des digitalen Binnenmarkts zu sorgen. Am Sonntag kündigte Merkel an, sie werde Druck auf die EU machen, um endlich die geplante Datenschutzverordnung zu verabschieden, um für den Markt von 500 Millionen Menschen die gleichen Standards festzuschreiben.

Deutschland könnte hohe Verluste erleiden

Zur Eröffnung der Messe warnen gleich zwei Studien vor den Gefahren einer verschleppten Digtalisierung in Deutschland. Demnach könnte Deutschland bis 2025 Verluste in der industriellen Wertschöpfung von 220 Milliarden Euro erleiden. Demnach genieße die Digitalisierung nicht genug Vorrang in der deutschen Unternehmenslandschaft. Das Wachstum sei auch durch den Fachkräfte- und Budgetmangel gehemmt.

Das Partnerland bei der Messe heuer ist China, das über eine aufstrebende IT Branche verfügt. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel wirbt auch für eine Zusammenarbeit der EU und China. Geplant ist auch ein Investionschutzabkommen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen.

Die Cebit läuft noch bis Freitag und es werden 2000 Besucher erwartet. Die Messe ist vor allem auf Unternehmer ausgerichtet. Österreich ist mit 27 Ausstellern und 44 Produkten vertreten.

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