Die Geschichte der Dämonenaustreibungen in Österreich ist voller Horrorelemente – und noch nicht zu Ende: Über die Stola als Würgemittel, lebensgefährliches Salz, einen Teufel namens Sauspieß und heutige religiöse Trends: Ein Buch erzählt die Geschichte des Exorzismus in Österreich.
Der junge Cellist aus Kärnten erobert CD-Studios, die Konzertsäle, spielt mit sich selbst um die Wette – und Montag Abend mit Maximilian Kromer im Wiener Alten Rathaus.
Beim ersten Gastspiel des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter seinem neuen Chefdirigenten erntete sogar die Erstaufführung von Thomas Adès neuem Werk Jubel im Musikverein.
Erstmals gastiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit seinem neuen Chef in Wien. Sir Simon Rattle im Gespräch über das „andere Deutschland“, das er soeben entdeckt.
Der Dirigent vor seinem Gastspiel mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks über die Spieltradition seines Orchesters und einige Mahler-Geheimnisse.
Es ist wieder da, das Phantom der Oper. Außer Halbmaske, Luster, aufwändigen Kostümen und Spezialeffekten hat es immer noch jede Menge Pathos im Gepäck. Aber auch einen wunderbaren Cast.
Das Verhalten im Rausch sei zu großen Teilen gesellschaftlich geprägt, die „Enthemmung“ ein sehr europäisches Produkt, argumentierten US-Ethnologen schon vor einem halben Jahrhundert: eine Wiederentdeckung.
Das Wiener Volkstheater bringt mittels Recherche-Theater den „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ auf die Bühne. Dabei werden knallharte Fakten über die Signa-Saga zur Unterhaltung und Aufklärung.
„Cheap holidays“ in „Charming Austria“: Das Haus der Geschichte zeigt, wie der Tourismus bei uns nach dem Krieg neu durchstartete. Das ist amüsant und gibt doch zu denken.
Mit den Debatten über den Marschflugkörper Taurus und die Getränkefirma Red Bull ist der maskuline Wiederkäuer derzeit stark medienpräsent. Was macht ihn zum Sinnbild? Wieso soll er rot sein? Und was tut er mit Europa?
Ein Fund in Spanien erinnert an die ältesten Brettspiele. Wo sind sie entstanden, wie funktionierten sie? Und hatten sie auch eine kultische Bedeutung?
Bei Gruppenmissbrauch und Gruppenvergewaltigung an (sehr) jungen Frauen durch (sehr) junge Männer ist die Herkunft der Täter heute eine relevante öffentliche Information. Wenn Teile der heimischen Medien sie immer noch verschweigen, sollten sie konsequenter Weise auch die Nennung „Mann“ unterschlagen.
Das Wiener Konzerthaus setzt in diesem Frühling stark auf weibliche Jazzstars. Saxofonistin Lakecia Benjamin spricht über Geschlechtergerechtigkeit – und Bürgerrechtlerin Angela Davis.
Ein Auftritt der amerikanischen Gender-Studies-Pionierin Judith Butler sorgt für gewaltigen Aufruhr in sozialen Medien: Der 7. Oktober sei ein „Aufstand“ gewesen, kein terroristischer oder antisemitischer Akt, sagte sie.
Viele Musiker protestieren, weil Trump ihre Songs im Wahlkampf spielt. In Österreich geht es gegen die FPÖ. Ist das gerechtfertigt? Und haben Klagen Chancen?
„Kafka ist der Autor, der das Beste aus seinen Schuldgefühlen herausholte.“, sagt Rüdiger Safranski. Seine Biografie über den sensiblen Künstler ist gerade erschienen. Ein Gespräch über Kafkas Bequemlichkeit, seine Lachanfälle und den „Advokatenbrief“ an den Vater.
Dass in einem Dokudrama Alexander der Große seinen Jugendfreund Hephaistion küsst, hat in Athen manche Gemüter erhitzt. Aber es passt zum Stand der Forschung.
Die NDR-Doku „Gegen das Schweigen“ lässt Betroffene von Demütigungen und Sexismus sprechen, das Ziel ist Systemänderung – doch was interessiert heimische Medien? Wieder einmal in erster Linie die Frage: Wer war‘s?
Kolumbien will ab dem Sommer die Fracht der 1708 zerstörten Galeone San José mit einem Roboter bergen. Was heute 20 Milliarden Dollar wert ist, sollte den Spanischen Erbfolgekrieg finanzieren.
Die Starregisseurin Liliana Cavani ist eine der bedeutendsten Figuren der italienischen Filmgeschichte. Bis heute ist ihr Schaffen von ihrer Kindheit im Faschismus geprägt, wie sie im Gespräch erklärt. Wie Cavani als Atheistin dazu kam, gleich drei Filme über einen Heiligen zu produzieren – und warum sie ihr bekanntestes Werk, »Der Nachtportier«, nur im grauen Wien drehen konnte.
Warum hat Kafka solche Krallen, warum kiefelt die Welt an ihm wie sonst nur an Shakespeare? Erstaunliches über sein Nachleben, vom kapitalistischen Teufel über den Geheimlehrer bis zum Postkolonialisten.
US-Präsident Joe Biden nennt Wladimir Putin einen „SOB“, kurz für „son of a bitch“. Aber ist Putin in Wahrheit nicht etwas Schlimmeres? Und was kann seine Mutter dafür? Über die Grenzen von Begriffen und das Ablaufdatum von Herrschaft.
In „Einige Herren sagten etwas dazu“ erzählt Nicole Seifert fesselnd und sarkastisch die Geschichte der Autorinnen, die an den berühmten Literaturtreffen teilnahmen – und vom männlichen Blick auf sie.
Der Ägyptologe und Religionswissenschaftler Jan Assmann starb nach langer Krankheit im Alter von 85 Jahren. Mit seinen religionswissenschaftlichen Arbeiten hat er immer wieder für Furore gesorgt.
Mit 60 Jahren ist der österreichische Kulturwissenschafter Bernhard Purin unerwartet gestorben. Er war Kurator am neu gegründeten Jüdischen Museum Wien und ab 2002 Direktor des Jüdischen Museums München.
Pieter Bruegel der Ältere malte, wie neben dem Sturz des Ikarus die Schiffe weitersegeln: So reagieren Medien von „China Daily“ bis zu den russischen Staatssendern auf ein Verbrechen ohne Strafe.
Hexen, Gnome und Dämonen: Wieso entdecken gerade so viele jüngere Menschen ihre Faszination für das Paranormale? Wir fragen nach, bei einem Wissenschaftler und bei dem Macher eines erfolgreichen US-Grusel-Podcasts.
Der Leiter der Wiener Festwochen hat sich nicht in naiver Symbolpolitik verfangen, er hätte sie durchbrochen. In seiner Kriegs-Thematisierung hat er wohl die Öffentlichkeit überschätzt.
US-Philosophin Kate Manne fordert in einem Manifest gegen „Fatphobia“ die Entmoralisierung der Gewichtsfrage. Warum die gesundheitliche Sorge um Dicke oft scheinheilig ist, aber auch „Fat Activists“ Lösungen erschweren.
Witzfiguren oder souveräne Stützen der Gesellschaft? Die Babyboomer sind in die Jahre gekommen – und ins Visier der Jungen. Der bekannte deutsche Soziologe Heinz Bude, einer der ihren, hat ihnen ein einfühlsames Generationenporträt gewidmet.
Lyrik, eine Orchideenkunst für Literaturprofessoren? Nicht im Netz. Dort bringt in sozialen Medien gefeierte „Instapoesie“ sogar eigene Stars hervor. Warum das Genre Traditionalisten auf die Palme treibt – und besser ist als sein Ruf.