Eine Vereinbarung wurde unterzeichnet. Die russische Breitspurbahn soll in Österreich andocken. Geplant ist auch ein Güterterminal um 800 Mio. Euro „im Großraum Wien".
Die Bahnchefs aus Russland, der Ukraine, der Slowakei und Österreich haben am Freitag ein „Memorandum of Understanding" zur geplanten Verlängerung der Transsib-Breitspurbahn bis Wien unterzeichnet. Eine Projektstudie wird nun beauftragt, ein Geschäftsmodell zu erarbeiten. Eine endgültige Entscheidung über das Projekt (>>>mehr dazu) soll Mitte 2014 fallen. Die Kosten für das Projekt werden auf sechs Mrd. Euro geschätzt. Geplant ist laut ÖBB-Chef Christian Kern auch ein Güterterminal um 800 Mio. Euro „im Großraum Wien" auf einer Fläche von rund 200 Hektar. Dorthin sollen ab der slowakisch-österreichischen Grenze „rund 20 Kilometer" Breitspur hinführen - in Wien kreuzen sich drei europäische Bahnrouten.
ÖBB-Kern: 3000 zusätzliche Arbeitsplätze
Kern sieht bei der Umsetzung des Projekts 3000 zusätzliche Arbeitsplätze für Österreich und 120 Mio. Euro zusätzliche jährliche Wertschöpfung. Ziel ist es laut den Bahnchefs, die Wachstumsmärkte in Fernost - bis nach Shanghai, nicht „nur" Wladiwostok - mit Zentraleuropa zu verbinden. Schiffe benötigen von dort nach Europa derzeit laut Kern 30 Tage, die Bahn könne dies in zehn Tagen schaffen. Das erste Ziel ist es aber, den Weg ab Wladiwostok am Pazifik über die klassische Transsib bis Moskau, weiter über Kiew und Bratislava nach Wien in 15 Tagen zu fahren.
(APA)