Milliardär aus China will "New York Times" kaufen

NANJING CHINA DECEMBER 24 CHINA OUT Chinese billionaire and philanthropist Chen Guangbiao Cha
NANJING CHINA DECEMBER 24 CHINA OUT Chinese billionaire and philanthropist Chen Guangbiao Cha(c) imago/China Foto Press (imago stock&people)
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Chen Guangbiao will "mit Reformen" Glaubwürdigkeit und Einfluss der Zeitung wiederherstellen. Die Website der "New York Times" ist in China gesperrt.

Der chinesische Milliardär Chen Guangbiao will die renommierte Tageszeitung "New York Times" kaufen und nach eigenen Angaben durch "Reformen" deren "Glaubwürdigkeit und Einfluss" wiederherstellen. "Ich beabsichtige die Zeitung zu kaufen, und bitte Sie, dies nicht als Scherz zu betrachten", schrieb Chen am Montag in einem Beitrag für die staatliche chinesische Zeitung "Global Times".

Tradition und Stil der "New York Times" machten es "sehr schwer, objektiv über China zu berichten", erklärte der Milliardär. "Wenn wir sie kaufen könnten, könnte der Ton sich ändern." Daher habe er Gespräche mit gleichgesinnten Investoren geführt.

Die "New York Times" hat mehrere preisgekrönte Berichte über China veröffentlicht darunter eine mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Recherche über das geheim gehaltene Milliarden-Vermögen von Angehörigen des ehemaligen chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao.

Die Website der Zeitung ist in China seitdem gesperrt, mehrere Reporter der "New York Times" hatten Schwierigkeiten, ein Visum für die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt zu bekommen.

Chen hatte bereits vergangene Woche bei einem Besuch in der südchinesischen Stadt Shenzhen erklärt, er wolle in die USA reisen, um dort über den Erwerb der Zeitung zu sprechen. Wegen seiner Neigung zu nach Aufmerksamkeit heischenden Auftritten war diese Äußerung jedoch von einigen Beobachtern nicht ernst genommen worden.

Seitens der Zeitung heißt es nur knapp: Man stehe nicht zum Verkauf.

(APA/Red.)


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