Pop

Pädophilie-Vorwurf gegen Sia-Musikvideo

Sia Elastic Heart
Sia Elastic Heart(c) Screenshot: DiePresse.com
  • Drucken

Im Clip zur neuen Single "Elastic Heart" von Sängerin Sia tanzt Schauspieler Shia LaBeouf eng umschlungen mit einem zwölfjährigen Mädchen. Sia entschuldigt sich, sie habe "niemanden aufregen" wollen.

Ein zwölfjähriges Mädchen, nur mit einem hautfarbenen Body bekleidet, turnt auf einem 16 Jahre älteren Mann herum, schmiegt sich an ihn, beißt ihm in die Hand. Er selbst trägt nichts weiter als einen schmutzigen, hautfarbenen Slip am Leib. Die beiden liefern sich einen animalischen Ausdruckstanz in einem überdimensionierten Vogelkäfig. So das Video zur Single "Elastic Heart" der australischen Pop-Sängerin Sia. Das kleine, blonde Mädchen ist in Amerika bereits ein Star: Maddie Ziegler wurde durch die US-Reality-Show "Dance Moms" bekannt und tanzte bereits in Sias Grammy-nominiertem Hit "Chandelier" als deren Alter Ego. In "Elastic Heart" räkelt sie sich auf dem Käfigboden, dreht Pirouetten und stellt ihren Tanzpartner, den 28-jährigen US-Schauspieler Shia LaBeouf, in den Schatten.

Doch wenn ein durchtrainierter, bärtiger Mann und ein graziles, blondes Mädchen auf so körperbetonte, intensive Weise tanzen, provoziert das. In sozialen Netzwerken empörten sich viele, der Clip spiele mit verstörenden Bildern und überschreite moralische Grenzen. Dem Clip wurde gar Pädophilie vorgeworfen. Pop-Sängerin Sia entschuldigte sich am Tag nach der Veröffentlichung des Videos auf Twitter:

Auf die Welle an Empörung hin sprach sie all jenen ihre Entschuldigung aus, die der „Elastic Heart“-Clip verstört habe. Ihre Absicht sei es gewesen, einen emotionalen Inhalt zu schaffen, sie habe "niemanden aufregen wollen", schreibt sie auf dem Kurznachrichtendienst.

I apologize to those who feel triggered by #ElasticHeart My intention was to create some emotional content, not to upset anybody. 🙏

— sia (@Sia) 8. Januar 2015Ob man die ausdrucksstarke Performance als gelungenes Kunstprojekt lobt oder sich daran stößt - die Aufregung um das Video hat dessen Bekanntheit naturgemäß gefördert. Seit dem Erscheinen vor fünf Tagen wurde es auf YouTube bereits mehr als 34 Millionen Mal angeklickt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.