DAS WICHTIGSTE ZUM TAG

25. April: Zweitpässe, fliegender Koalitionswechsel und der "Zorn der Arbeiter"

Michael Häupl wird umworben. Recht unmoralisch.
Michael Häupl wird umworben. Recht unmoralisch.Die Presse
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Was war, was kommt? Während heute Nacht die Wiener Grünen über den Heumarkt stritten, konnte die SPÖ ein unmoralisches Angebot überdenken. Derweil muss England den Brexit verhandeln, der „Presse“ liegt ein internes Diskussionspapier vor. Über mögliche Doppelstaatsbüger streiten Sobotka und Pilz.

Guten Morgen, liebe Leser. Während die Wahl in Frankreich noch die Titelseiten dominiert, drängt sich auch England wieder in die Schlagzeilen. Der Brexit rückt näher. Und der „Presse“ liegt ein internes Diskussionspapier (ein sogenanntes „Non-Paper“) der EU vor, das den wahrscheinlichen Handlungsrahmen der Kommission absteckt.

In Wien bestimmt dagegen ein unpopuläres Bauprojekt die Diskussion, der Heumarkt. Nach einer nächtlichen Krisensitzung der Grünen heißt es aber: Kein Beschluss. Man darf dennoch bald mit Neuigkeiten rechnen. Wiens Planungsstadträtin Maria Vassilakou sagte, sie wolle alle Diskussionsbeiträge bewerten und ihre Entscheidung "zeitnah" (ein neuerdings recht populäres Wort in Wien) bekannt geben.

Wegen der grünen Turbulenzen machte Wiens ÖVP-Chef, Gernot Blümel, der SPÖ ein unmoralisches Angebot. Er bietet Bürgermeister Michael Häupl einen fliegenden Koalitionswechsel an. Doch: Ist das rechtlich überhaupt möglich? Und wie wahrscheinlich ist dieses Szenario?

"Zorn der Arbeiter": Alitalia-Mitarbeiter lehnen Rettungsplan ab

Die Turbulenzen bei der Krisen-Airline Fluggesellschaft Alitalia verschärfen sich. Die Mitarbeiter lehnten am Montag mit großer Mehrheit einen mit den Gewerkschaften ausgehandelten Rettungsplan des Managements ab. Der Sanierungsplan sah den Abbau von 1700 Jobs beim Bodenpersonal und die Kürzung der Gehälter beim Flugpersonal von acht Prozent vor. "Der Zorn der Arbeiter hat gesiegt", sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Eine erneute Verstaatlichung der Airline schloss die Regierung zuletzt aus.

Schlagabtausch von Pilz und Sobotka zu Türkei-Wahllisten

Die aufgetauchten vermeintlichen türkischen Wählerlisten, die illegale Doppelstaatsbürgerschaften aufdecken könnten, haben Montagabend für einen direkten Schlagabtausch zwischen Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und dem Grünen Abgeordneten Peter Pilz gesorgt. Der Innenminister tue nichts, beklagte Pilz bei einer Podiumsdiskussion in Wien. "Es geht nicht um den Populismus", konterte Sobotka. Pilz ist eigenen Angaben zufolge im Besitz der angesprochenen Wählerlisten.

Wirbel um Sigmar Gabriels Treffen

Ein geplantes Treffen des deutschen Außenministers Sigmar Gabriel mit linken Menschenrechtsorganisationen, die sich kritisch mit der israelischen Siedlungspolitik auseinandersetzen, während seines Antrittsbesuchs in Israel sorgt für Wirbel. Das israelische Fernsehen berichtete am Montagabend, Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erwäge deswegen eine Absage seines Gesprächs mit Gabriel am Dienstag. Der private Sender Channel 2 meldete, der Regierungschef habe seinen Gast aus Deutschland vor die Wahl gestellt, sich mit den Menschenrechtlern oder mit ihm zu treffen.

Elton John sagte wegen schwerer Infektion Konzerte ab

Pop-Star Elton John musste wegen einer "gefährlichen und ungewöhnlichen" bakteriellen Infektion geplante Konzerte in Kalifornien und Las Vegas absagen. Nach Mitteilung seiner Sprecherin vom Montag war der britische Star nach einer Tour durch Südamerika auf dem Rückflug von Chile nach England schwer erkrankt. Nach zwei Nächten auf der Intensivstation und einem "längeren" Krankenhausaufenthalt sei er am vergangenen Samstag aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Ausnützen: Heute scheint noch die Sonne

Am Dienstag halten sich im Südwesten kompakte Wolken und auch in Vorarlberg und im Außerfern ziehen einige Wolken durch. Ansonsten scheint zumindest zeitweise die Sonne, am längsten von Unterkärnten bis zum östlichen Flachland. Nachmittags entstehen von Vorarlberg bis zum Mühlviertel sowie im Südwesten ein paar Schauer, lokal auch Gewitter. Der Südföhn greift mit starken Böen bis in prädestinierte Täler durch, im Südosten weht lebhafter bis kräftiger Südwestwind. Die Höchstwerte liegen zwischen 12 und 23 Grad.

>>> Mehr zum Wetter gibt es hier.

(Red./APA)


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