Insel Capri plant eigene Sondersteuer für Touristen

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Die Insel Capri im Süden Italiens will von jedem Touristen einen Euro "Eintritt" pro Besuch kassieren. Mit dem Erlös aus dieser "Touristensteuer" soll vor allem die Müllbeseitigung finanziert werden.

Die süditalienische Insel Capri will Touristen zur Kasse bitten. Der Gemeinderat plant die Einführung einer Touristensteuer, um die Kassen aufzufüllen. Jeder Besucher, der per Schiff auf die Inseln gelangt, soll außer der Fahrkarte auch eine "Eintrittssteuer" von einem Euro zahlen, berichtete die Tageszeitung "La Stampa" am Montag.

"Der Beitrag der Touristen soll uns helfen, die Insel sauber zu halten und sie besser zu bewerten. Die Tausenden von Touristen, die die Insel besuchen, sorgen für viel Müll, für den nicht nur die Einwohner Capris aufkommen können", sagen die Lokalverwalter der Insel.

"Niemand will die Touristen ausbeuten. Sie lasten aber auf der Insel und sollten daher für den Ausbau der Infrastruktur und Dienstleistungen mitzahlen", meinte ein Sprecher des Gemeinderats. "Wir wollen für einen besseren Umweltschutz sorgen, dies wird uns helfen, weitere Touristen anzuziehen. Die Kosten des Massentourismus sind für eine kleine Mittelmeerinsel enorm. Daher müssen wir den Zustrom der Besucher strenger regeln", fügte er hinzu.

Gegen die Steuer sprachen sich der Ex-Bürgermeister von Capri, Federico Costantino und die Hoteliers der Insel aus. "Eine Steuer von ein Paar Euro genügt nicht, um den Massentourismus zu bremsen. Seit Jahren klagen wir wegen der exzessiven Zahl von Touristen im Sommer in Capri", sagte Costantino. Die Hoteliers meinten, wegen der Krise drohe ein Besucherrückgang, daher sollten die Touristen nicht zusätzlich besteuert werden.

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