Keine ausländischen Demonstranten auf der Kundgebung

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Höchste Sicherheitsstufe in der Wiener Innenstadt. Das gesamte Gebiet zwischen Michaelerplatz, Josefsplatz und einem Teil des Heldenplatzes ist abgeriegelt. Polizei rechnet aber nicht mit Ausschreitungen.

Wien/Duö. Entweder haben die strengen Grenzkontrollen seit vergangenem Samstag Wirkung gezeigt oder die Globalisierungsgegner sind nicht mehr reisefreudig: Bei der gestrigen Demonstration gegen den Weltwirtschaftsgipfel in Wien sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger: „Es gibt keine Hinweise, dass Globalisierungsgegner aus dem Ausland eingereist sind.“ Man rechne nicht mit Ausschreitungen oder Störaktionen rund um die Regionalkonferenz des Weltwirtschaftsforums in Wien, sagt Hahslinger. Für alle Fälle würden aber zwei Wasserwerfer bereitstehen.

Während der Konferenz, die heute, Mittwoch, und morgen stattfindet, gilt vor allem rund um den Konferenzort höchste Sicherheitsstufe. Das gesamte Gebiet zwischen Michaelerplatz, Josefsplatz und einem Teil des Heldenplatzes ist abgeriegelt – es herrscht Betretungsverbot. Das Verbotsgebiet wird bei Bedarf vergrößert, je nachdem, wo genau eine Sitzung stattfindet. Gestern Abend war die Gegend rund um den Ballhausplatz betroffen, heute Abend ab 20 Uhr Josefsplatz und Michaelerplatz (Veranstaltung in der Hofreitschule). Wie viele Polizisten für die Sicherheit im Einsatz sind, wolle man nicht verraten, sagt Hahslinger; es seien einige Hundert, die auch aus den Bundesländern angereist sind.

Flugverkehr nicht beeinträchtigt

Höchste Sicherheitsvorkehrungen auch in der Luft: Für die Dauer der Konferenz wurde über ganz Wien eine Flugbeschränkung verfügt. Private oder andere Flugzeuge (etwa Rettungsflieger) müssen ihre Route voranmelden und vom Bundesheer absegnen lassen. Unerlaubte Flugzeuge über Wien werden abgedrängt, sagt Karl Gruber, Leiter des Teilstabes Luft im Bundesheer. Dazu sind vier bis sechs Flugzeuge (darunter auch Eurofighter) ständig in der Luft unterwegs. Der Linienflugverkehr in Schwechat ist nicht beeinträchtigt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.06.2011)

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