Kühle Politikkennerin muss sich neu erfinden

(c) AP (Francois Mori)
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Valérie Trierweiler arbeitete als politische Journalistin, als siesich inFrançois Hollande verliebte.

„Es ist, als würde ich in einen meiner Artikel hineinklettern.“ Ihre neue Rolle als Première Dame Frankreichs ist für die kühle und unnahbare Valerie Trierweiler noch irreal – dabei kennt sie den politischen Zirkus der Grande Nation wie ihre eigene Westentasche: Fast zwei Jahrzehnte arbeitete die 47-Jährige als politische Journalistin, darunter für das Massenblatt „Paris Match“.

Trierweiler musste hart für ihren Erfolg kämpfen: Als fünftes von sechs Kindern wuchs sie im westfranzösischen Angers auf; der Vater verlor durch eine Kriegsgranate ein Bein, weshalb die Mutter als Kassiererin einer Eisbahn die ganze Familie zu ernähren hatte. Die ehrgeizige Valérie aber ließ sich nicht unterkriegen, studierte Politik und Geschichte an der Sorbonne und machte schnell Karriere.

Mit ihrem Exmann, dem Publizisten Denis Trierweiler, hat sie drei Söhne, für die sie auch weiter selbst sorgen will – denn dies sei „nicht die Aufgabe des Staates“. Seit 2006 ist Trierweiler mit Hollande liiert, der die „Frau seines Lebens“ aber auch nach seinem Wahlsieg nicht ehelichen will. aga [Reuters]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.05.2012)

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