Der Hollywood-Star und Ex-Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger erklärt, wie bis heute die österreichische und amerikanische Mentalität in ihm ringen, warum er sich den Republikanern anschloss und ein Typ mit einer „steinzeitlichen“ Energiepolitik wie Trump für ihn unwählbar war.
Feststimmung in der Aula der Alten Universität in Graz. Die Ehrengäste erheben sich, recken ihre Köpfe und klatschen sich die Hände rot. Der größte Sohn der Steiermark betritt den Saal, er erhält den internationalen Josef-Krainer-Preis. In einer leidenschaftlichen Rede beschwört Arnold Schwarzenegger die Verbundenheit zur alten Heimat und seinem verstorbenen Freund Joschi, dem ehemaligen Landeshauptmann und Namensstifter der Ehrung. „I'll be back“, sagt er am Ende seiner Ansprache. Der 69-jährige Hollywood-Star weiß, was sein Publikum wünscht.
Unser Interview soll schon längst beginnen. Doch Schwarzenegger muss noch Vogelbeerschnaps trinken mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und danach viele kleine und große Gespräche führen und dann natürlich noch Schnitzel essen, mit Erdäpfelsalat und Kernöl. Es vergehen 90 Minuten, ehe er am vereinbarten Ort erscheint, im Konferenzraum der steirischen Landesregierung. Fünf Fragen dürfe man ihm nur stellen, hat es geheißen, und auf keinen Fall eine zu Donald Trump. „Griaß eich“, sagt er in seinem unverwechselbaren steirisch-amerikanischen Akzent und streckt uns seine große rechte Bodybuilderhand entgegen. Der ehemalige Gouverneur von Kalifornien lockert die Krawatte, legt das Sakko ab, er nimmt sich Zeit: