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Stabile Ölpreise in Sicht ?

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Das letzte Jahr war vom Absturz des WTI Ölpreises von 107 US$ im Juni 2014 auf 37 US$ Ende Dezember 2015 geprägt. (Es gibt zwei verschiedene Richtmarken für den Preis mit dem amerikanischen WTI-Rohöl und der Nordseesorte Brent. Der Preisabstand zwischen den beiden kann sehr variabel sein. Der Preis wird als US$ pro Barrel ausgerechnet. Ein Barrel = 159 litres.) 2016 hat wieder mit starken Schwankungen begonnen und der Ölpreis ist auf 43 US$ gestiegen: ist eine Stabilisierung jetzt in Sicht ?

EXPERTENTIPP von Dr. Adam Lessing,

Head of Central & Eastern Europe bei Fidelity International

Die negative Wertentwicklung von Öl hat von Juni 2014 bis Jänner 2016 mit über minus60 Prozent einen historischen Absturz gesehen.V olatilität im Ölmarkt ist aber insgesamt nichts Ungewöhnliches: der Vergleich mit anderen drei-Jahreszyklen zeigt, daß der Ölmarkt traditionell volatil ist.

Bloomberg, März 2016, Diagramm zeigt WTI Preis auf 100 indiziert für jeden Zyklus

Was sind die Gründe für den aktuellen Zyklus ? An technischen Faktoren scheint mir am wahrscheinlichsten, daß dieser Zyklus besonders stark ist weil –wie auch Mohammed El-Erian meint – die Repression der Volatilität in den Zinsmärkten durch die Quantitative Easing-Politik der Zentralbanken die Volatilität in die Rohstoffmärkte ausweichen lassen hat. Was sind aber die fundamentalen Faktoren?

Für viele ist überraschend, daß das Problem nicht in einem Mangel an Nachfrage liegt. Trotz der schwachen globalen Wirtschaft und Chinas Wachstumsabkühlung ist die Nachfrage nach Öl kontinuierlich gewachsen. Nach der Einschätzung unserer Fidelity Analysten ist die globale Nachfrage nach Öl 2015 um 5,5 Prozent gestiegen (!) und zeigt damit das zweit­höchste Wachstum seit 2010. In China z.B. ist die (im Zentrum der Aufmerksamkeit stehende) schwächere Industrienachfrage durch stärkere Konsumnachfrage mehr als kompensiert worden: Der von mir oft besprochene Anstieg des Konsums in China hat auch zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Benzin geführt.

Der Crash ist also der Angebotsseite zu verdanken. Der starke Anstieg des Angebots ging von der US-Schieferöl-Revolution aus, die dazu geführt hat, dass zwischen 2013 und 2015 kumulativ fast 4 Millionen Barrels pro Tag (zum Vergleich: dies entspricht der gesamten irakischen Jahresproduktion) zusätzlich in den Markt flossen. Das Regulativ für diese Überproduktion ist - wie immer im Ölmarkt - der Ölpreis selbst. Fallende Preise drängen marginale Produzenten aus dem Markt wodurch sich die Produktion wieder normalisiert. Dieser Mechanismus hat aber 2015 schwächer als üblich gegriffen: der Hauptgrund dafür ist die enorme Innovationskraft der US-amerikanischen Industrie, die ich schon oft als Grund für Investitionen in den US-Aktienmarkt erwähnt habe. Daher glaube ich, dass eine Allokation zu amerikanischen Aktien sehr attraktiv für Investoren sein kann. Fidelitys FF – America Fund hat eine lange erfolgreiche Geschichte Wert in amerikansichen Aktien zu indetifizieren. Während die Schieferölproduktion unter einem Ölpreis von 70 US-Dollar in 2014 unrentabel war, haben Innovationen in der Produktion diesen Break-Even-Preis deutlich gesenkt und damit einen Ausfall der Produktion verhindert. 

Trotzdem erwarten wir mittelfristig ein neues Gleichgewicht im Markt. Unsere Bottom-up-Analyse deutet auf eine netto 0,7-1,0m Barrel Reduktion in der US-Schieferölversorgung in diesem Jahr hin und damit, zum ersten Mal seit Jahren, eine Verringerung des Gesamtangebots an Öl.  Das vergangene Jahr zeigt aber, daß punktgenaue Vorhersagen des Ölpreises aufgrund der hohen Volatilität unrealistisch sind. Für Investoren wichtiger, sind langfristige Trends wie die Innovationskraft der US-amerikanischen Industrie und der Anstieg des chinesischen Konsums. 

Nähere Informationen erhalten Sie unter:
www.fidelity.at


Investitionen sollten auf Basis des aktuellen Verkaufsprospektes und der Wesentlichen Anlegerinformationen getätigt werden. Diese Prospekte sowie der aktuelle Jahres-/Halbjahresbericht sind kostenlos erhältlich bei den berechtigten Vertriebsstellen, beim europäischen Service-Center in Luxemburg , FIL (Luxembourg) S.A. 2a, rue Albert Borschette BP 2174 L-1021 Luxembourg und bei der Zahlstelle in Österreich, UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6-8, 1010 Wien.

Alle geäusserten Meinungen sind, falls keine anderen Quellen genannt werden, die von Fidelity. Diese Kommunikation richtet sich nicht an Personen innerhalb von Grossbritannien oder den Vereinigten Staaten von Amerika und darf nicht von ihnen als Handlungsgrundlage verwendet werden. Diese Kommunikation ist ausschliesslich an Personen gerichtet, die in Jurisdiktionen ansässig sind, in denen die betreffenden Fonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind oder in denen eine solche Zulassung nicht verlangt ist. Fidelity veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und gibt keine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichteten Anlageempfehlungen. Der FF – America ist Teil von Fidelity Funds (“FF”), einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine zuverlässigen Indikatoren für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Bei Fonds, welche in Fremdwährungen investieren, kann der Wechsel in der Währung den Wert der Anlagen beeinflussen, da diese Wechselkursschwankungen unterworfen sind. Fremdwährungstransaktionen werden von einem Fidelity verbundenen Unternehmen zu Wechselkursen durchgeführt, die für mehrere Transaktionen zusammengefasst ermittelt werden.

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