Ein (gelöster) Generationenkonflikt

Diskussion über Dominanz Älterer und Perspektiven für Junge.

Ja, es gab einen Generationenkonflikt bei der gestrigen Diskussion der FH. Der war aber nach einer halben Stunde gelöst, als „Presse“-Chefredakteur Rainer Nowak ÖH-Chefin Johanna Zechmeister aufforderte, sich aufs Podium zu setzen. „Müssen wir wieder das Audimax besetzen, damit wir wahrgenommen werden?“, hatte sie zuvor aus dem Publikum gefragt. „Wir wollen ja mitgestalten. Aber unsere Bitte ist: Ladet uns ein!“

Jugendforscherin Beate Grossegger hatte davor gemeint, die Jugend sei konfliktscheu. „Ich würde mir wünschen, dass sie eine Stimme hat, die gehört wird. Oder dass sie so lästig ist, dass man nicht weghören kann.“

Das passiere aber nicht. Die jüngere Generation stehe massiv unter Druck, sie ziehe ich in ihre Generationenblase zurück, aus ihrer Sicht gebe es auch keinen Generationenkonflikt. „Die wollen ihre Ruhe haben.“ Trotz aller Rückzugstendenzen werde es aber einen Konflikt geben, falls sich nichts ändere, sagte Arbeitsrechtler Wolfgang Mazal: „Die Jungen werden merken, dass die Alten sie auch als Wähler dominieren und ihnen die Zukunft verbauen.“ Verhindern könne man diesen Konflikt nur, „wenn wir leiser treten in der Dominanz und Perspektiven eröffnen“.

Ähnlich sieht das Generationenforscher Jörg Tremmel. Zudem sinke die Bereitschaft für eine Umverteilung zugunsten Junger mit zunehmendem Alter, vor allem, wenn Menschen keine Kinder haben. „Und davon gibt es immer mehr.“ FH-Forscherin Susanne Perkhofer setzt auf Kooperation. „Gerade in der Gesundheit ändern sich Bedarf und Forschungsfragen. Wenn man das gut macht, kann man gemeinsam gut leben.“ (beba)

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