Neben Venezuela und Nicaragua, könnte US-Geheimdienstaufdecker Edward Snowden nun auch in Bolivien unterkommen.
Bolivien will den flüchtigen früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden aufnehmen. Sein Land werde Snowden Asyl gewähren, wenn dieser einen Antrag stelle, sagte Präsident Evo Morales bei einer Rede vor Landwirten am Samstag in Oruro im Südwesten Boliviens.
"Als Zeichen des Protests möchte ich den Europäern und den Nordamerikanern sagen: Jetzt werden wir diesem von seinen Landsleuten verfolgten Amerikaner Asyl gewähren, wenn er dies beantragt. Wir haben keine Angst."
Zwischenstopp in Wien-Schwechat
Am Freitag hatten bereits Nicaragua und Venezuela ihre Bereitschaft erklärt, Snowden Asyl zu gewähren. Bolivien wurde indes schon enger mit einer möglichen Aufnahme Snowdens in Zusammenhang gebracht: In der Nacht zum Mittwoch war einer bolivianischen Regierungsmaschine mit Morales an Bord der Überflug über mehrere europäische Länder verweigert worden, weil Snowden an Bord vermutet worden war.
Das aus Moskau kommende Flugzeug musste in Wien notlanden und konnte erst 13 Stunden später nach einer "Freiwilligen Nachschau" - so die österreichischen Behörden - weiterfliegen. Morales zeigte sich zutiefst erbost und sagte, der Verdacht sei völlig abwegig gewesen. Snowden wird auf dem Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo vermutet.
(APA/Reuters/AFP)