Bundestagswahl

Ein Realo-Duo als mögliches Zeichen für Schwarz-Grün

Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir sind die Geischter der Grünen für die anstehende deutsche Bundestagswahl.
Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir sind die Geischter der Grünen für die anstehende deutsche Bundestagswahl.(c) AFP/REUTERS/TOBIAS SCHWARZ (Montage)
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Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir führen die deutschen Grünen in die Bundestagswahl. Der linke Parteiflügel ist offenbar weniger stark, als er selbst angenommen hat.

Die deutschen Grünen gehen mit dem Spitzenkandidatenduo Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir in die Bundestagswahl im September. Özdemir, seit 2008 Parteichef, setzte sich in der Urwahl unter den Parteimitgliedern gegen Fraktionschef Anton Hofreiter und den Umweltminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck, durch. Allerdings denkbar knapp: Özdemir bekam 35,96 Prozent der Stimmen, auf Habeck entfielen 35,74 Prozent. Den Unterschied machten bloß 75 Stimmen. Hofreiter musste sich mit 26,19 Prozent begnügen.

Göring-Eckardt, gemeinsam mit Hofreiter Fraktionschefin, stand schon länger als Spitzenkandidatin fest, weil sie die einzige weibliche Beweberin war. Allerdings fiel auch ihr Wahlergebnis mit rund 70 Prozent nicht sonderlich überzeugend aus.

Wie Özdemir zählt auch Göring-Eckardt zum Realo-Flügel der Partei. Diese Doppelspitze könnte ein Signal in Richtung Schwarz-Grün sein. Der linke Parteiflügel ist offenbar weniger stark, als er selbst angenommen hat. Der Beleg ist Anton Hofreiter: Er war der einzige linke Bewerber, hat aber das schlechteste Ergebnis.  

Der Deutsche Bundestag wird voraussichtlich am 24. September gewählt. Bei der Wahl 2013 waren die Grünen auf 8,4 Prozent zurückgefallen. Seit Ende der rot-grünen Koalition im Bund 2005 sind sie nur noch eine von mehreren Oppositionsparteien. Nach der Wahl dieses Jahr könnten sie womöglich ein schwarz-grünes Bündnis mit den Christdemokraten von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingehen.

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