Steven Mnuchin soll während der Finanzkrise Zehntausende Hausbesitzer in den Ruin getrieben haben. Vor seiner Anhörung im Senat geht er in die Offensive.
Der designierte US-Finanzminister Steven Mnuchin weist Vorwürfe zurück, er habe mit seiner Bank OneWest während der Finanzkrise Zehntausende Hausbesitzer durch Zwangsversteigerungen in den Ruin getrieben. Ihm werde seit seiner Nominierung vorgehalten, die Schwierigkeiten anderer zur Gewinnsteigerung ausgenutzt zu haben, heißt es im Entwurf seiner Eingangserklärung für die kommende Senatsanhörung.
"Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein", sagte der ehemalige Goldman-Sachs-Banker, Hedgefonds-Manager und Hollywood-Investor. Die Vorwürfe gegen ihn seien politisch motiviert, so Mnuchin. Seine Bank habe keineswegs reihenweise Zwangsversteigerungen veranlasst. Vielmehr habe OneWest Zehntausenden säumigen Schuldnern Krediterleichterung gewährt, damit sie ihr Eigentum behalten könnten. Mnuchin wehrt sich mit seinen Äußerungen gegen Vorwürfe der Demokraten, er habe nach einer für seine Bank lukrativen Übereinkunft mit der Einlagensicherung FDIC zur Übernahme von Verlusten mehr als 36.000 Zwangsversteigerungen angeordnet.
Der Senat muss zustimmen, damit Mnuchin wie von Trump gewünscht Finanzminister werden kann. Am Donnerstag beginnt die Anhörung Mnuchins. Als Finanzminister erwartet den ehemaligen Wall-Street-Manager eine schwierige Aufgabe, weil Trumps Pläne für niedrigere Steuern und höhere Ausgaben das US-Haushaltsdefizit und den Dollar in die Höhe treiben sowie die Inflation anheizen könnten.
(APA/Reuters)