Serbiens „Kaiser“ Vučić will neue Kleider

Serbiens Premier Vučić
Serbiens Premier VučićREUTERS (Marko Djurica)
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Der einflussreiche serbische Regierungschef Aleksandar Vučić hat angekündigt, im April für das Präsidentenamt zu kandidieren. Um weiterhin die Fäden ziehen zu können, muss er einen Vertrauten im Premiersamt installieren. Eine Analyse.

Zumindest ein Übermaß an Sitzfleisch kann man Serbiens umtriebigen Premier Aleksandar Vučić kaum vorwerfen. Zwei Mal in drei Jahren hat der Chef der nationalpopulistischen SNS seine Landsleute bereits ohne Not zu vorzeitigen Parlamentswahlen an die Urnen gezwungen. Und nur ein halbes Jahr nach Amtsantritt seiner derzeitigen Regierung bläst der leidenschaftliche Dauerwahlkämpfer zum nächsten Stimmenstreit. Serbiens allgewaltiger Kaiser will nun neue Kleider: Am Dienstagabend kündigte der 46-Jährige mit dem ihm eigenen Pathos seine kaum mehr überraschende Kandidatur bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen im April an.

Er habe die ihm vom Parteipräsidium einstimmig angetragene Kandidatur nur angenommen, um „die Kontinuität und Stabilität für Serbien zu sichern“. So erklärte der Regierungschef den anvisierten Postenwechsel, den er bereits im August angedeutet und hernach monatelang bestritten hatte.

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