Jene Substanz, mit der ein Halbbruder des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un am Flughafen von Kuala Lumpur ermordet wurde, gilt als tödlichstes Gift von Menschenhand. Ein kleiner historisch-chemisch-medizinischer Abriss.
Seit Freitag steht fest, dass der mysteriöse Mord am Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un am Flughafen von Kuala Lumpur nicht nur mit einem Gift, sondern wahrlich mit einem Supergift verübt worden ist: Auf dem Gesicht des Toten, Kim Jong-nam (45), wurden Rückstände von VX entdeckt, einer öligen Flüssigkeit, die jahrzehntelang als chemischer Kampfstoff hergestellt wurde, durch die UN-Chemiewaffenkonvention 1993 aber verboten wurde.
Der Stoff, ein Nervengas, sei in Gewebeproben von Gesicht und Augen des Toten enthalten gewesen, gab die Polizei bekannt.