AfD-Landeschef verlässt verärgert "Mainz bleibt Mainz"

Archivbild: Uwe Junge
Archivbild: Uwe Jungeimago/Thomas Frey
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Aus Ärger über Attacken gegen seine Partei verließ der rheinland-pfälzische AfD-Chef Uwe Junge die Faschingsshow. Sein niedersächsischer Amtskollege Armin-Paul Hampel tat es im gleich.

Aus Ärger über Attacken gegen die Alternative für Deutschland (AfD) hat ihr rheinland-pfälzischer Landeschef Uwe Junge die Fernsehfastnacht "Mainz bleibt Mainz" vorzeitig verlassen. Der SWR teilte am Sonntag mit, Junge und der niedersächsische AfD-Chef Armin-Paul Hampel hätten am Freitag mit dem Sitzungspräsidenten Andreas Schmitt sprechen wollen.

Wegen der Liveausstrahlung seien sie aber gebeten worden, dafür bis zum Ende der dreistündigen Veranstaltung zu warten. Das hätten sie nicht gewollt und seien freiwillig gegangen.

"Bremsspur in der Unterhose Deutschlands"

Der Kabarettist Lars Reichow hatte zuvor zum Beispiel AfD-Bundeschefin Frauke Petry eine Kräuterhexe genannt. Der als "Guddi Gutenberg" auftretende Hans-Peter Betz sagte unter anderem: "Die AfD ist die Bremsspur in der Unterhose Deutschlands."

Junge teilte auf Facebook mit, er habe zuvor gewusst, "dass wir es knüppeldick besorgt bekommen würden". Er habe "in einem bekannt feindlichen Umfeld pflichtgemäß Flagge und Haltung" zeigen wollen. Als aber Reichow unter frenetischem Jubel alle Andersdenkende diffamiert und zur Ausreise aufgefordert habe, "konnten auch wir die gute Miene zum bösen Spiel nicht mehr aufrechterhalten". Als "alte Soldaten" hätten Hampel und er sich von Sitzungspräsident Schmitt persönlich verabschieden wollen - was eben zunächst nicht möglich gewesen sei.

(APA)

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