Israel sperrt Boykott-Aktivisten aus

Streitthema Siedlungen. Israelische Siedler wehren sich gegen Räumung.
Streitthema Siedlungen. Israelische Siedler wehren sich gegen Räumung. (c) REUTERS (RONEN ZVULUN)
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Wer gegen Produkte aus jüdischen Siedlungen wettert und Sanktionen gegen Israel fordert, darf nicht mehr in das Land einreisen.

Jerusalem. Israel-Besucher, die aus Protest gegen die Besatzung demonstrativ keine Siedlerprodukte kaufen oder zum Boykott der Siedlungen oder Israels aufrufen, müssen künftig damit rechnen, an der Passkontrolle des Flughafens Ben-Gurion wieder nach Hause geschickt zu werden. Mit 46 zu 28 Stimmen verabschiedeten die Parlamentarier der Knesset eine Gesetzesreform, die Nichtstaatsbürgern den Boykott verbietet. Roy Folkman von der Zentrumspartei Kulanu hatte den Entwurf eingebracht. In den vergangenen Jahren, so begründete er, habe sich der Aufruf zum Boykott verstärkt. Es sei fast so, „als sei dies eine neue Front im Kampf gegen Israel“.

Man sei keineswegs gegen „legitime Kritik“, betonte der Vorsitzende des parlamentarischen Innenausschusses, David Amsalem (Likud), aber „wer mich erniedrigt, den lass ich nicht bei mir rein“.

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