Nach Terroralarm beide Verdächtige frei

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Nach dem Terroralarm wurde nun auch der zweite Verdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. "Die Ermittlungen dauern an", erklärte die Polizeisprecherin am Montag.

Bei ihren Ermittlungen zu dem möglicherweise verhinderten Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Essen hat die Polizei den ersten Verdächtigen bereits am Sonntag wieder entlassen. Nun hat man auch den zweiten Verdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Vernehmung des zweiten Mannes dauerte bis Montagfrüh.

Die beiden Männer waren am Samstag in Oberhausen festgenommen worden. Weitere Einzelheiten nannte die Polizei zunächst nicht. Die Ermittlungen liefen weiter, hieß es. Nach dpa-Informationen handelt es sich bei den beiden Männern, die zunächst festgenommen und inzwischen wieder entlassen wurden, nicht um direkt Tatverdächtige, sondern um Kontaktpersonen des mutmaßlichen Drahtziehers.

Nach Hinweisen auf einen drohenden Anschlag auf das Einkaufszentrum in der Essener City hatte die Polizei am Samstag das Shopping Center abgeriegelt. Die Geschäfte im Einkaufszentrum Limbecker Platz blieben geschlossen.

Drahtzieher wird in Oberhausen vermutet

Der mutmaßliche Verantwortliche soll in Oberhausen tätig sein und bereits länger im Visier der Behörden gewesen sein. Wie der WDR berichtete, soll hinter den mutmaßlichen Anschlagsplänen ein Salafist aus Oberhausen stecken. Der Mann war demnach nach Syrien ausgereist und den Behörden bekannt. Laut WDR und "Bild"-Zeitung soll er über Messenger-Dienste versucht haben, mehrere Menschen für den Anschlag in Essen zu motivieren beziehungsweise mit dem Attentat zu beauftragen. Dabei lieferte er den Berichten zufolge auch Anleitungen zum Bombenbau mit. Laut "Bild"-Zeitung soll es sich bei dem Mann zum einen deutschen Kämpfer der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) handeln.

Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz hatte nach Angaben von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) von einem möglichen Anschlag im Einkaufszentrum "Limbecker Platz" erfahren und die Polizei informiert. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger betonte am Wochenende, die bisherigen Ermittlungen hätten keine Anzeichen dafür gebracht, "dass mit Umsetzung oder Vorbereitungen konkret begonnen wurde". Die Geschäfte in dem Einkaufszentrum, das am Samstag geschlossen blieb, können am Montag wieder öffnen.

(APA/AFP/DPA)

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