Trumps Syrien-Politik: Nur ja nicht wie Obama aussehen

Donald Trump am Donnerstagabend in seinem Millionärsclub Mar-a-Lago nach seiner Stellungnahme zum US-Angriff auf eine syrische Luftwaffenbasis.
Donald Trump am Donnerstagabend in seinem Millionärsclub Mar-a-Lago nach seiner Stellungnahme zum US-Angriff auf eine syrische Luftwaffenbasis.(c) REUTERS (CARLOS BARRIA)
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Mit seinem Syrien-Angriff bezweckte US-Präsident Donald Trump weniger eine Wende in diesem Krieg als eine Abgrenzung von seinem Vorgänger im Weißen Haus.

Der erste große Luftangriff der amerikanischen Streitkräfte auf das Regime von Syriens Machthaber, Bashar al-Assad, war erst wenige Stunden vorüber, als syrische Kampfflugzeuge das bombardierte Flugfeld im Nordwesten Syriens bereits wieder für Attacken auf Rebellengruppen verwendeten. 59 Marschflugkörper, abgefeuert von zwei amerikanischen Kriegsschiffen im östlichen Mittelmeer, hatten in der Nacht auf Freitag binnen rund vier Minuten auf dem Flugfeld Shayrat eingeschlagen. Rund 20 syrische Flugzeuge seien dabei ebenso zerstört worden wie Hangars, Treibstoffdepots und Luftabwehranlagen. Doch die beiden Pisten von Shayrat blieben unberührt. Schon am Freitag nutzte sie wieder zumindest ein syrischer Pilot völlig ungehindert. Zudem veröffentlichten syrische Oppositionelle im Internet Aufnahmen von syrischen Kampfhubschraubern, die offenbar Fassbomben voller Chlorgas über besiedelten Gebieten abwarfen.

War Donald Trumps Strafaktion gegen das syrische Regime also wirksam? War der Tomahawk-Angriff jener „überwältigende Erfolg“, von dem Außenminister Rex Tillerson sprach? Jenes „sehr starke Signal, nicht nur an Syrien, sondern rundum die Welt“, wie Trumps Pressesprecher, Sean Spicer, behauptete?

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