"Wer die Stadt treffen will, muss den BVB treffen"

Archivbild von der größten Stehplatz-Tribüne Europas
Archivbild von der größten Stehplatz-Tribüne Europasimago/osnapix
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Der Dortmunder Extremismusforscher und BVB-Fan Dierk Borstel im "Presse"-Interview über eine Stadt, die Probleme mit Rechts-, Linksextremismus und Salafisten hat. Und einen großen Stolz.

Herr Professor, ganz unabhängig davon, wer hinter dem Anschlag steckt, hat Dortmund ein Problem. Täuscht der Eindruck, oder ist die Stadt ein Biotop für Extremismus von links, rechts und Salafisten?

Dierk Borstel:
Es stimmt, dass es in Dortmund eine überaus agile rechtsextreme Szene gibt, die allerdings seit Jahren stagniert. Denen gelingt es aber immer wieder, mit einem Minimum an Einsatz ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit zu erzielen. Im Bereich des Salafismus sehen wir eine starke Radikalisierung, wie übrigens in den letzten zwei, drei Jahren auch der linken Szene. Aber das ist noch ein blinder Fleck.

Es scheint, als würden sich diese Strömungen gegenseitig hochschaukeln. In Dortmund.

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