Experten zählen 45 mutmaßliche Giftgasangriffe in Syrien

Ein Helfer nach dem Giftgasangriff in Khan Sheikhoun mit mindestens 80 Toten.
Ein Helfer nach dem Giftgasangriff in Khan Sheikhoun mit mindestens 80 Toten.REUTERS
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Die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffenhat keine Bestätigung für Assads Verantwortung für den Giftgasangriff auf Khan Sheikhoun.

Die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) hat Berichte über 45 mögliche Angriffe mit Giftgas in Syrien erhalten. Es gebe eine "lange Liste von mutmaßlichen Vorfällen" seit 2016, sagte der Generaldirektor der OCPW, Ahmet Üzümcü, am Freitag in Den Haag.

Dazu gehört auch der Vorfall vom 4. April von Khan Sheikhoun mit mindestens 80 Toten. Nach Angaben Frankreichs gibt es Beweise, dass dafür syrische Regierungstruppen verantwortlich sind. Das wollte der OPCW-Chef nicht bestätigen. Die OPCW-Experten hatten bei Gewebeproben von Opfern das Einwirken des Nervengases Sarin festgestellt.

Das Expertenteam sei startklar, um selbst nach Khan Sheikhoun zu reisen und das Gebiet zu untersuchen. Zuvor müsse aber die Sicherheit der Mitarbeiter garantiert sein, betonte der Direktor: "Das Gebiet wird von verschiedenen bewaffneten Gruppen kontrolliert, mit denen wir wegen einer befristeten Waffenruhe verhandeln müssen."

Die OPCW geht davon aus, dass die Terrormiliz IS für einen Angriff mit Senfgas in der Nähe der irakischen Stadt Mosul vor knapp zwei Wochen verantwortlich war. Die irakische Armee habe das mitgeteilt und von einigen Verletzten gesprochen.

(APA/dpa)

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