Den Franzosen zufolge haben beide Präsidentschaftskandidaten kein glaubwürdiges Rezept gegen die hohe Arbeitslosigkeit präsentieren können.
Eine Woche vor der Stichwahl um die französische Präsidentschaft sind viele Franzosen einer Umfrage zufolge skeptisch, dass einer der beiden Kandidaten die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen und die Sicherheit im Land erhöhen kann. Einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Instituts Ifop im Auftrag des "Journal du Dimanche" zufolge glauben 45 Prozent der Wähler, dass weder der als Favorit geltende sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron noch die rechtsextreme Euro-Gegnerin Marine Le Pen ein Rezept gegen die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit haben. 36 Prozent sind zudem überzeugt, dass keiner der Kandidaten Frankreich vor weiteren Anschlägen schützen könne. Es wird erwartet, dass sowohl Macron als auch Le Pen den Schwerpunkt in den letzten Tagen vor der Wahl am 7. Mai auf Frankreichs Wirtschaft und Sicherheit legen.
Frankreich kämpft seit Jahren mit einer Arbeitslosenquote nahe zehn Prozent. Mit 3,5 Millionen Menschen ohne festen Job stieg die Arbeitslosigkeit im März auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Nach einer Reihe von Anschlägen herrscht in Frankreich der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 wurden mehr als 230 Menschen bei Attentaten getötet, zuletzt vor der ersten Wahlrunde ein Polizist in Paris.
(Reuters)