Erschütterung über vollstreckte Todesstrafe "mitten in Europa"

Weißrussland und die EU - eine Beziehung, die zuletzt eher freundlicher geworden ist.
Weißrussland und die EU - eine Beziehung, die zuletzt eher freundlicher geworden ist.imago/ITAR-TASS
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In Weißrussland wurde ein wegen Mordes schuldig gesprochener Mann hingerichtet. Die Menschenrechtsbeauftragte des deutschen Bundestags fordert Konsequenzen.

Die Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung hat scharfe Kritik an einer neuerlichen Hinrichtung in Weißrussland geübt. Sie sei "erschüttert", dass die Todesstrafe "mitten in Europa erneut zur Anwendung gekommen ist", erklärte die Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler (SPD) am Montag in Berlin.

Die Todesstrafe sei "eine unmenschliche, grausame und antiquierte Form der Bestrafung und ist durch nichts zu rechtfertigen", kritisierte Kofler. "Sie hat keinen Platz in unserer Zeit." Die SPD-Politikerin forderte Weißrussland auf, unverzüglich ein Moratorium für die Vollstreckung der Todesstrafe zu verhängen und diese Strafform komplett abzuschaffen.

Die ehemalige Sowjetrepublik Weißrussland ist das letzte Land Europas, in dem die Todesstrafe verhängt und vollstreckt wird. Die bisher letzte Hinrichtung fand im April statt. Der Hingerichtete war wegen Vergewaltigung und Mordes an zwei Frauen zum Tode verurteilt worden.

(APA/AFP)

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