Putins und Erdoğans Angriff auf die weiche Flanke Europas

Wladimir Putin bei seiner Ankunft zu einem Galakonzert in Peking am 14. Mai.
Wladimir Putin bei seiner Ankunft zu einem Galakonzert in Peking am 14. Mai.REUTERS
  • Drucken

Westbalkan. Wie Russland und die Türkei in das Vakuum stoßen, das der Westen in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens zunehmend öffnet. Wladimir Putin setzt auf Orthodoxe und Energieabhängigkeit, Recep Tayyip Erdoğan auf die Muslime.

Selbst EU- Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnte kürzlich, „wenn die Europäische Union kollabiert, wird es einen neuen Krieg auf dem Balkan geben“. Bei seinem jüngsten Besuch in Kosovo erneuerte der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel das Versprechen der EU, die Nachfolgestaaten Jugoslawiens und Albanien könnten mit der Aufnahme in die EU rechnen, wenn sie an demokratischen Reformen festhalten. Doch dieses 2003 von der EU in Thessaloniki feierlich gegebene Versprechen zieht nicht mehr.

Nach dem tendenziellen Rückzug der Amerikaner aus der Region und der Krise in der EU hat die Gemeinschaft an Integrationskraft eingebüßt, nicht nur bei den Eliten, sondern auch in den Augen der Bevölkerungen. Selbst in Serbien, das inmitten eines Verhandlungsprozesses mit der EU steckt. „Wir wollen Russland, nicht die EU,“ riefen Abgeordnete des serbischen Parlaments Ende März, als EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini gerade über Fortschritte bei den Verhandlungen sprechen wollte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wladimir Putin setzte sich an einen Flügel in Peking.
Außenpolitik

Putin und das verstimmte Klavier

Während der russische Präsident auf den chinesischen Präsidenten Xi Jinping wartete, setzte er sich an einen Flügel und tippte zwei Melodien in die Tasten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.