Washington und Riad setzen gemeinsam "Terroristen" auf Sanktionsliste

Die Antiterror-Sanktionen gegen das führende Hisbollah-Mitglied Hashem Safieddine wie etwa das Einfrieren seines Vermögens gelten künftig auch für Saudi-Arabien

Kurz vor dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien haben Riad und Washington erstmals ein führendes Hisbollah-Mitglied gemeinsam als Terroristen gelistet. Die Antiterror-Sanktionen gegen Hashem Safieddine wie etwa das Einfrieren seines Vermögens gälten somit künftig auch für Saudi-Arabien, erklärte das US-Außenministerium am Freitag. Der gemeinsame Schritt zeige die "enge Partnerschaft" beider Staaten im Kampf gegen die Terror-Finanzierung.

Safieddine ist Mitglied des mächtigen Hisbollah-Exekutivrats. Während ihn die USA nicht mit jüngeren Angriffen der radikalislamischen Miliz im Libanon in Verbindung bringen, berichtete Riads amtliche Nachrichtenagentur SPA, der rund 50-jährige Libanesen habe Ratschläge zu Terrorakten gegeben. Zudem habe er der syrischen Führung unter Machthaber Bashar al Assad Unterstützung zukommen lassen. Die von Riads Erzrivalen unterstützte Hisbollah-Miliz steht im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite Assads.

Trump brach am Freitag nach Saudi-Arabien auf, es ist sein erster Auslands-Besuch seit seinem Amtsantritt im Jänner. Neben einem Treffen mit König Salman wird er am Sonntag in Riad auch auf einem Gipfel von mehr als 50 Staats- und Regierungschefs aus muslimischen Ländern eine Rede halten. Dabei will er über die Bedrohung durch islamistisch-extremistische Bewegungen sprechen.

Das Gipfeltreffen mit Trump erhielt am Freitag den ausdrücklichen Segen des Imams von Mekka, Sheikh Saleh bin Hamid. Während seiner Predigt rief der Imam die Teilnehmer auf, sich für "einen konstruktiven Dialog, Zusammenarbeit und Toleranz" einzusetzen.

(APA)

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