Nach dem Terroranschlag hält die britische Stadt in Trauer zusammen – mit all ihrem Potenzial: Popmusik, Fußball, Geschichte. Ein Besuch.
Wer mit dem Zug in Manchester ankommt, muss erst die London Road überqueren, um das Zentrum der Stadt entdecken zu können. Das ist nicht nur symbolisch. Es ist nicht immer leicht, sich gegen die Übermacht der Hauptstadt im Süden zu behaupten. London zieht scheinbar unersättlich Geld, Talente und Aufmerksamkeit an. Was bleibt da für den Rest des Landes, noch dazu in einer Region, in der es immer zu regnen scheint?
Der in Manchester geborene Schriftsteller Howard Jacobson klagt in seinem Roman „The Mighty Walzer“ über die „Langeweile eines nassen Nachmittags in Manchester“. In Wahrheit kommt es darauf an, was man daraus macht. Jacobson versuchte sich in seiner Jugend als Tischtennisspieler. Eine bessere Wahl traf sein Bruder, der Musik machte: „Sie probten in unserem Wohnzimmer und die Mädchen standen bis in den Garten, um ein paar Takte hören zu können.“