Nordkorea spioniert Raketenabwehrsystem aus

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Eine abgestürzte Aufklärungsdrohne wurde in Südkorea in einem Wald nahe der Grenze entdeckt.

Nordkorea setzt nach Angaben Südkoreas offenbar auf den Einsatz von Drohnen, um ein im Land stationiertes US-Raketenabwehrsystem auszuspionieren. Eine vermutlich aus Nordkorea stammende Drohne habe zehn Aufnahmen des Abwehrschirms THAAD gemacht, so das südkoreanische Militär am Dienstag. Das mit einer Kamera ausgestattete Flugobjekt sei vergangene Woche in einem grenznahen Wald gefunden worden.

Erst vergangene Woche war eine Aufklärungsdrohne in einer gebirgigen Region im Nordosten Südkoreas gefunden worden. Ein Militärvertreter kündigte Schritte gegen den Drohneneinsatz an. Nordkorea verfügt früheren UN-Angaben zufolge über etwa 300 unbemannte Fluggeräte. Darunter seien sowohl Kampf- als auch Aufklärungsdrohnen. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Nordkorea hatten sich Südkorea und die USA vergangenes Jahr auf die Stationierung des amerikanischen Raketenabwehrsystems Thaad (Terminal High Altitude Area Defense) etwa 250 Kilometer von der Grenze zu Nordkorea entfernt verständigt. Bis Ende diesen Jahres sollte das System einsatzbereit sein.

In China stieß der Plan auf scharfe Kritik, weil das Radarsystem auch weit in die Volksrepublik reicht. Das Waffensystem soll Kurz- und Mittelstreckenraketen abwehren und diese auch außerhalb der Erdatmosphäre zerstören können. Trotz immer neuer UN-Sanktionen und wachsender Spannungen mit dem Westen testete Nordkorea zuletzt mehrfach Raketen.

(Reuters)

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