Australien: Amnestie für illegale Waffen soll Anschläge verhindern

Symbolbild: Ein Karren voller Waffen in Australien
Symbolbild: Ein Karren voller Waffen in Australien REUTERS
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Im nächsten Vierteljahr können bei der Polizei Waffen abgegeben werden, ohne dass es eine Strafe gibt. Nach Schätzungen sind etwa 260.000 Schusswaffen unerlaubt in Umlauf.

Mit einer dreimonatigen Amnestie für Besitzer von illegalen Schusswaffen will Australien dazu beitragen, dass neue Terroranschläge verhindert werden. Im nächsten Vierteljahr können bei der Polizei Waffen abgegeben werden, ohne dass es eine Strafe gibt.

Justizminister Michael Keenan verwies bei Bekanntgabe der Amnestie am Freitag darauf, dass bei Anschlägen auf australischem Boden in jüngerer Zeit mehrfach illegale Waffen benutzt worden seien. Trotz eines verhältnismäßig strengen Gesetzes sind in Australien nach Schätzungen etwa 260.000 Schusswaffen unerlaubt in Umlauf. Auf Verstöße stehen Geldstrafen von bis zu 280.000 Australische Dollar (etwa 190.000 Euro) und bis zu 14 Jahren Haft.

Keenan sagte: "Das ist eine gute Gelegenheit, um bei den Behörden die Waffen abzugeben, ohne dass es eine Strafe gibt und ohne, dass gefragt wird." Nach einem Anschlag mit 35 Toten auf der Insel Tasmanien hatte die Regierung 1996 schon einmal eine ähnliche Amnestie angeboten, die auch vielfach genutzt wurde. Die neue Regelung gilt nun vom 1. Juli bis 30. September.

(APA/dpa)

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