Die USA wollen nach einem Abschuss eines syrischem Kampfjets durch die eigene Luftwaffe rasch wieder den Kommunikationskanal aufbauen.
Die USA wollen die durch Abschuss eines syrischen Kampfjets ausgelösten Spannungen im Verhältnis zu Russland rasch wieder entschärfen. Der Generalstabschef der US-Armee, Joe Dunford, kündigte am Montag in Washington an, die von Moskau wegen des Vorfalls ausgesetzte Sicherheitsvereinbarung für den syrischen Luftraum solle möglichst bald wiederhergestellt werden.
Dieser Kommunikationskanal, durch den Kollisionen von Flugzeugen verhindert werden sollen, habe "in den vergangenen acht Monaten sehr gut funktioniert", sagte der US-General. Deshalb solle in den kommenden Stunden auf diplomatischer und militärischer Ebene darauf hingewirkt werden, diesen Kanal wieder zu eröffnen.
Die US-Luftwaffe hatte das Flugzeug der syrischen Regierungsarmee am Sonntag abgeschossen. Nach Angaben der US-geführten Militärkoalition hatte die Maschine zuvor im Norden Syriens Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bombardiert. Das aus kurdischen und arabischen Einheiten bestehende und von den USA unterstützte SDF-Bündnis bekämpft in der Region die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Sicherheitsvereinbarungen ausgesetzt
Die russische Regierung, die in dem Bürgerkrieg an der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad steht, setzte daraufhin nicht nur die Sicherheitsvereinbarung mit den USA aus. Sie kündigte auch an, dass "alle Flugobjekte, einschließlich Flugzeuge und Drohnen der internationalen Koalition", die westlich des Euphrat-Flusses entdeckt würden, von der russischen Flugabwehr und Luftwaffe verfolgt und als "Ziele" betrachtet würden.
Russland hatte bereits im April damit gedroht, die Sicherheits-Vereinbarung mit den USA auszusetzen. Damals reagierte Moskau auf einen US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt.
(APA/AFP)