Junge Unternehmer setzen auf moderne Mobiltechnologie und haben damit wirtschaftlichen Erfolg. Sie sind in einem Markt aktiv, der in vielen Teilen Afrikas boomt.
Kampala. Zur Zukunft Ugandas führt ein sandiger Weg. Holzhütten reihen sich entlang der Piste aus rostrotem Staub, doch die kleinen Wolken, die jeder Schritt aufwirbelt, sieht man in der Abenddämmerung kaum. Die Dunkelheit kommt schnell, keine Laternen beleuchten die Straße in Makerere, einem Viertel auf einem der sieben Hügel Kampalas, der Hauptstadt Ugandas. Dann, nach langer Strecke, das erste Haus aus Ziegelsteinen. Joshua Okello, 28, öffnet ein Metalltor. „Wir sind vor kurzem eingezogen“, sagt er und zeigt auf den ersten Stock. „Willkommen in unserem Labor.“
Hinter der Treppe erstreckt sich ein dunkler Raum, erhellt von sechs Computerbildschirmen. Vor einem sitzt Edmund Aynebiona, 27, er bastelt an der Grafik einer neuen Website. „Zu minzgrün“, murmelt Joshua Okello im Vorbeigehen. Das „Labor“ ist Herzkammer von cipher 256, einem kleinen Start-up in der Millionenmetropole. Dahinter schließen eine Küche, Okellos Schlafzimmer und ein Raum „zum Chillen“ an, „da spielen wir auf der X-Box“. Die Firma ist eine von vielen winzigen Internetfirmen, die gerade das Land verändern – allesamt betrieben von jungen Leuten. Die Möglichkeiten der neuen Technologien scheinen in Uganda besonders verheißungsvoll.