Albanien: Die Anti-Cannabis-Wahlkampagne

(c) APA/AFP/GENT SHKULLAKU
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Einen Feldzug gegen Marihuanaanbau kündigen vor der Parlamentswahl Sozialisten und auch Konservative an. Doch auch Politikern werden Verbindungen zu Drogenbaronen vorgeworfen.

Belgrad/Tirana. Der Stimmenstreit fällt in die Erntezeit. Nicht nur die nahende Blüte lässt die Rotoren der albanischen Polizeihelikopter auf der Suche nach illegalen Cannabisplantagen derzeit vermehrt über entlegene Bergtäler knattern. Am Sonntag finden im Balkanstaat Albanien Parlamentswahlen statt. Und im Wahlkampf ist wieder einmal der Nachweis des entschlossenen Kampfes gegen den illegalen Drogenanbau gefragt.

Nicht nur Wasserreichtum und 218 Sonnentage im Jahr, sondern auch ein korrupter Justizapparat und eine nicht minder geschäftstüchtige Politikerkaste haben dem EU-Anwärter den fragwürdigen Aufstieg zu Europas größtem Cannabisproduzenten ermöglicht. Auf vier bis sechs Milliarden Euro pro Jahr wird der Marktwert des Hanfsegens geschätzt: Der Wert der Cannabisproduktion soll bereits fast die Hälfte von Albaniens Sozialprodukt betragen.

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