Die Aufnahmezentren entstehen auf Sizilien, Sardinien sowie in Süditalien.
Während die Regierung in Rom ihren Druck auf die EU für eine faire Entlastung der Verantwortung im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik erhöht, will Italien sechs zusätzliche Hotspots einrichten. Sie sollen die bereits fünf bestehenden entlasten und auf Sizilien, Kalabrien und Sardinien entstehen, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera".
Die sechs Hotspots sollen in den sizilianischen Städten Palermo und Siracusa, in Sardiniens Hauptstadt Cagliari sowie in Kalabriens Städten Crotone, Reggio Calabria und Corigliano Calabro entstehen. Hinzu sind zusätzliche 18 sogenannte "Zentren für Identifikation und Ausweisung", abgekürzt CIE vorgesehen. Ein CIE soll in jeder italienischer Region eingerichtet werden. Dort sollen Migranten, die kein Recht auf Verbleib in Italien haben, bis zu ihrer Abschiebung festgehalten werden.
Flüchtlingsgipfel in Rom
Die italienische Regierung drängt zugleich die EU zu Finanzierungen von Entwicklungsprojekten in Afrika. Das Thema wird bei einem Gipfeltreffen zu Migrationsthemen am Donnerstag in Rom besprochen, an dem sich mehrere von der Flüchtlingsproblematik betroffene europäische Länder sowie afrikanische Transit- und Flüchtlingsländer beteiligen. Österreich ist durch Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) vertreten. "Geteilte Verantwortung für ein gemeinsames Ziel: Solidarität und Sicherheit" lautet der Titel der eintägigen Konferenz.
Neben dem Gastgeberland Italien sind auf EU-Seite Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich, die Niederlande, Malta und Estland bei dem Treffen vertreten, aus Afrika kommen Vertreter aus Libyen, Niger, Tunesien, Ägypten, Tschad, Äthiopien und dem Sudan. Zudem sollen auch der stellvertretende UNHCR-Hochkommissar Volker Türk, der Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration (IOM), William Lacy Swing, sowie die UNO-Sonderbeauftragte für internationale Migration, Louise Arbour, an dem Gipfel teilnehmen.
(APA)