Präsident Maduro hält trotz Generalstreik an der Wahl der verfassungsgebenden Versammlung fest. In dem krisengebeutelten Staat wird der Raum für eine politische Lösung jeden Tag kleiner.
Buenos Aires/Caracas. Unbeirrt steuert Venezuelas Regierung auf die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung am kommenden Sonntag zu. Präsident Nicolás Maduro ließ sich von seinem Ziel weder von vielfachen Initiativen aus dem Ausland noch von einem zweitägigen Generalstreik der Opposition abbringen. Bei dem Streik wurden bisher drei Menschen bei Zusammenstößen mit der Polizei getötet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft starb ein 16-jähriger Jugendlicher in einem Armenviertel der Hauptstadt, Caracas, ein 23-Jähriger wurde in der westlichen Provinz Merida getötet. Auch gestern errichteten Oppositionsanhänger in vielen Städten Barrikaden und marschierten in den Straßen, um für den Boykott der Wahl zu mobilisieren. Am Sonntag sollen die Bürger mit ihren Stimmen die 545 Mitglieder jener Versammlung auswählen, die dem Land ein neues Grundgesetz geben soll.