Nach vorläufigen Auszählungen liegt Präsident Kenyatta bei der Präsidentschaftswahl deutlich vor seinem Herausforderer Odinga, der von Wahlbetrug spricht.
Bei Protesten gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Kenia hat die Polizei zwei Demonstranten erschossen. Der gewaltsame Zwischenfall ereignete sich nach Behördenangaben am Mittwoch in Mathare, einem Armenviertel der Hauptstadt Nairobi. Dort demonstrierten wegen Fälschungsvorwürfen zahlreiche Anhänger von Oppositionsführer Raila Odinga gegen das Abstimmungsergebnis.
"Wenn Raila Odinga nicht Präsident ist, können wir keinen Frieden haben", sagte einer der Demonstranten in der Oppositionshochburg Kisumu, wo ebenfalls viele Menschen gegen den Wahlausgang demonstrierten.
Odinga hatte die Wahl am Dienstag offiziellen Auszählungen zufolge deutlich gegen Amtsinhaber Uhuru Kenyatta verloren. "Diese Ergebnisse sind eine Fälschung, die Wahlen 2017 sind ein Betrug", hatte Odinga nach der Veröffentlichung der Hochrechnungen gesagt. Er sprach von kriminellen Hackerangriffen auf das elektronische Wahlsystem des Landes. Odinga hatte seine Anhänger zur Ruhe aufgerufen. "Ich kontrolliere nicht das Volk", fügte er am Mittwoch allerdings hinzu
Die Zusammenstöße schüren die Sorge vor einer Ausweitung der Gewalt. Vor zehn Jahren war Kenia nach einem knappen Wahlausgang von blutigen Unruhen mit mehr als 1100 Toten erschüttert worden. 600.000 Menschen waren damals vertrieben worden.
(APA/AFP/Reuters)