China ist bereit, neue Sanktionen gegen Nordkorea voll zu unterstützen. Was dem stalinistischen Regime in Pjöngjang aber wirklich weh tun würde, wäre ein Einfuhrstopp von Erdöl. Doch davon sieht die chinesische Führung weiter ab.
Am Ende wochenlanger Verhandlungen mit den USA hat China im UN-Sicherheitsrat nicht nur den bisher schärfsten Sanktionen gegen das aufmüpfige Nordkorea zugestimmt. Nach den jüngsten Drohungen des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un gegen die US-Pazifikinsel Guam hat Chinas Außenminister Wang Yi nun erneut versprochen, die Sanktionen auch tatsächlich umzusetzen.
Das versteht sich eigentlich von selbst, war aber in der Vergangenheit nicht so. Peking hatte schon häufig schärferen Maßnahmen gegen Pjöngjang zugestimmt, an die sich chinesische Händler und Zollbeamte an der Grenze zu Nordkorea dann aber doch nicht gehalten haben. 91 Prozent des gesamten Außenhandels bestreitet Nordkorea nach wie vor mit China.