Pekings gefährliches Doppelspiel mit Nordkorea

Archivbild der der Brücke über den Yalu, zwischen Sinuiju in Nordkorea und Dandong in China.
Archivbild der der Brücke über den Yalu, zwischen Sinuiju in Nordkorea und Dandong in China. REUTERS
  • Drucken

China ist bereit, neue Sanktionen gegen Nordkorea voll zu unterstützen. Was dem stalinistischen Regime in Pjöngjang aber wirklich weh tun würde, wäre ein Einfuhrstopp von Erdöl. Doch davon sieht die chinesische Führung weiter ab.

Am Ende wochenlanger Verhandlungen mit den USA hat China im UN-Sicherheitsrat nicht nur den bisher schärfsten Sanktionen gegen das aufmüpfige Nordkorea zugestimmt. Nach den jüngsten Drohungen des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un gegen die US-Pazifikinsel Guam hat Chinas Außenminister Wang Yi nun erneut versprochen, die Sanktionen auch tatsächlich umzusetzen.

Das versteht sich eigentlich von selbst, war aber in der Vergangenheit nicht so. Peking hatte schon häufig schärferen Maßnahmen gegen Pjöngjang zugestimmt, an die sich chinesische Händler und Zollbeamte an der Grenze zu Nordkorea dann aber doch nicht gehalten haben. 91 Prozent des gesamten Außenhandels bestreitet Nordkorea nach wie vor mit China.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Nordkorea will mehr Raketen bauen

Machthaber Kim ordnet zwar an, mehr Bauteile für Interkontinentalraketen herzustellen. Er fährt aber mit den Verbalattacken gegen Washington zurück.
Admiral Harry Harris
Außenpolitik

Pjöngjang droht mit Vergeltung

USA und Südkorea simulieren Angriffsszenarien. Auch Japan rüstet auf. US-Diplomaten halten sich Gesprächskanäle offen.
Bild der Übung "Ulchi Freedom Guardian" aus dem Vorjahr.
Außenpolitik

USA und Südkorea starten trotz Drohungen aus Pjöngjang Militärmanöver

Das gemeinsame Manöver amerikanischer und südkoreanischer Soldaten findet inmitten erhöhter Spannungen mit Nordkorea statt. Pjöngjang spricht von einem "Ausdruck der Feindseligkeit".
Außenpolitik

Letzter nach Nordkorea übergelaufener US-Soldat gestorben

James Joseph Dresnok wechselte im Koreakrieg die Seiten. Er habe "nur Liebe und Fürsorge" erfahren, sagen seine in Nordkorea lebenden Söhne.
FILE PHOTO - North Korean leader Kim Jong Un inspects the long-range strategic ballistic rocket Hwasong-12 (Mars-12)
Außenpolitik

Wie schlau sind Kim Jong-uns Raketenbastler?

Kiew weist Berichte zurück, Nordkoreas Raketentriebwerke stammten aus einer Fabrik in der Ostukraine. Pjöngjang habe die Motoren selbst entwickelt, so der US-Geheimdienst – doch nicht ohne ausländische Hilfe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.