Japans Armee warnt vor einem Überraschungsangriff

REUTERS/Toru Hanai
  • Drucken

Japans Regierung erwägt eine Änderung der Verfassung und der defensiven Militärdoktrin, um nordkoreanische Raketenbasen attackieren zu können.

Tokio. Guam gehört zu den liebsten Reisezielen der Japaner. Rund 900.000 zieht es pro Jahr auf die Pazifikinsel, die Kilometer von Tokio entfernt ist. Umso alarmierter ist Japan angesichts der Pläne des nordkoranischen Regimes, Raketen in Richtung des US-Eilands abzufeuern. „Die Provokationen Nordkoreas sind absolut inakzeptabel“, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga.

Japan sieht sich aber längst auch direkt bedroht – und mit seiner dringlichen Warnung bestätigt, dass Nordkorea inzwischen technisch in der Lage sei, mit Raketen Atomsprengköpfe abzuschießen. Da die kommunistische Diktatur seit vergangenem Jahr 20 Flugkörper und zwei Atombomben getestet hat, sei es inzwischen „vorstellbar“, dass Nordkorea in der Lage ist, „atomare Sprengkörper so zu verkleinern, dass diese auch über eine lange Distanz hin auf den Weg gebracht werden könnten“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Nordkorea will mehr Raketen bauen

Machthaber Kim ordnet zwar an, mehr Bauteile für Interkontinentalraketen herzustellen. Er fährt aber mit den Verbalattacken gegen Washington zurück.
Admiral Harry Harris
Außenpolitik

Pjöngjang droht mit Vergeltung

USA und Südkorea simulieren Angriffsszenarien. Auch Japan rüstet auf. US-Diplomaten halten sich Gesprächskanäle offen.
Bild der Übung "Ulchi Freedom Guardian" aus dem Vorjahr.
Außenpolitik

USA und Südkorea starten trotz Drohungen aus Pjöngjang Militärmanöver

Das gemeinsame Manöver amerikanischer und südkoreanischer Soldaten findet inmitten erhöhter Spannungen mit Nordkorea statt. Pjöngjang spricht von einem "Ausdruck der Feindseligkeit".
Außenpolitik

Letzter nach Nordkorea übergelaufener US-Soldat gestorben

James Joseph Dresnok wechselte im Koreakrieg die Seiten. Er habe "nur Liebe und Fürsorge" erfahren, sagen seine in Nordkorea lebenden Söhne.
FILE PHOTO - North Korean leader Kim Jong Un inspects the long-range strategic ballistic rocket Hwasong-12 (Mars-12)
Außenpolitik

Wie schlau sind Kim Jong-uns Raketenbastler?

Kiew weist Berichte zurück, Nordkoreas Raketentriebwerke stammten aus einer Fabrik in der Ostukraine. Pjöngjang habe die Motoren selbst entwickelt, so der US-Geheimdienst – doch nicht ohne ausländische Hilfe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.