Japans Regierung erwägt eine Änderung der Verfassung und der defensiven Militärdoktrin, um nordkoreanische Raketenbasen attackieren zu können.
Tokio. Guam gehört zu den liebsten Reisezielen der Japaner. Rund 900.000 zieht es pro Jahr auf die Pazifikinsel, die Kilometer von Tokio entfernt ist. Umso alarmierter ist Japan angesichts der Pläne des nordkoranischen Regimes, Raketen in Richtung des US-Eilands abzufeuern. „Die Provokationen Nordkoreas sind absolut inakzeptabel“, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga.
Japan sieht sich aber längst auch direkt bedroht – und mit seiner dringlichen Warnung bestätigt, dass Nordkorea inzwischen technisch in der Lage sei, mit Raketen Atomsprengköpfe abzuschießen. Da die kommunistische Diktatur seit vergangenem Jahr 20 Flugkörper und zwei Atombomben getestet hat, sei es inzwischen „vorstellbar“, dass Nordkorea in der Lage ist, „atomare Sprengkörper so zu verkleinern, dass diese auch über eine lange Distanz hin auf den Weg gebracht werden könnten“.