Auslieferung Akhanlis Sache von Spanien und Türkei

APA/AFP/dpa/HENNING KAISER
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Deutschland kann nur auf dem Weg der Diplomatie intervenieren.

Deutschland kann gegen eine Auslieferung des in Spanien festgenommenen Kölner Schriftstellers Dogan Akhanli nur diplomatisch vorgehen. "Das Auslieferungsverfahren läuft direkt zwischen Spanien und der Türkei", sagte eine Sprecherin des deutschen Justizministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Gemäß dem Europäischen Auslieferungsübereinkommen habe die Türkei nach der Festnahme 40 Tage Zeit, einen Auslieferungsantrag zu stellen. Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel hat sich bereits eingeschaltet und mit seinem spanischen Kollegen Alfonso Dastis telefoniert, um eine Auslieferung des türkischstämmigen Schriftstellers an die Türkei zu verhindern.

Akhanli war am Samstag auf Betreiben der Türkei an seinem spanischen Urlaubsort festgenommen worden. Sein Anwalt hält das türkische Festnahmegesuch für politisch motiviert. Akhanli stammt aus der Osttürkei, ist aber deutscher Staatsbürger. Akhanli war nach dem türkischen Militärputsch von 1980 jahrelang inhaftiert. Er floh 1991 nach Deutschland und nahm 2001 die deutsche Staatsbürgerschaft an. Er steht der jetzigen türkischen Regierung kritisch gegenüber.

(APA/DPA)

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