"Irma": Steirerin bringt sich aus Florida in Sicherheit

Bei Costco in Nord-Miami herrscht reger Andrang.
Bei Costco in Nord-Miami herrscht reger Andrang.APA/AFP/MICHELE EVE SANDBERG
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Die 32-Jährige und ihr Mann werden wohl ihr Haus verlassen, obwohl es noch keine Evakuierungs-Anweisung gibt. Ihr Haus in Tampa könnte bald "bis zum Dach" unter Wasser stehen.

Vom heranziehenden Hurrikan "Irma" sind auch Österreicher betroffen, die in den gefährdeten Gebieten Urlaub machen oder dort dauerhaft leben. Cornelia Calcaterra wohnt seit 2010 in Tampa im US-Staat Florida. Die 32-jährige Steirerin wird mit ihrem Mann Frank kurzfristig aus ihrem Haus ausziehen. Eine offizielle Anweisung zur Evakuierung gab es ihren Informationen zufolge für das Gebiet noch nicht.

Die Zustände seien "schon arg", berichtete die Steirerin am Mittwochfrüh (Ortszeit) im APA-Gespräch. Die Mautgebühren sind aufgehoben, damit die Bewohner schneller in den Norden fahren können. Schulen sind geschlossen. Wasser sei überall in Tampa ausverkauft, so Calcaterra. "Im Supermarkt haben sich heute zwei Männer um das letzte Wasser geprügelt, bis die Polizei gerufen wurde."

"Fühlen uns nicht sicher im Haus"

"Wir werden nicht so lange warten, bis wir von offizieller Seite hören, dass wir evakuieren sollen", sagte Calcaterra. Ihr Haus befindet sich in einer historischen Gegend im Hafen. "Falls wir vom Sturm getroffen werden, steht unser Haus bis zum Dach unter Wasser." Sie hoffe natürlich, dass das nicht passiert. Auch wenn das Wasser "nur" auf den Straßen steige, wolle sie nicht festsitzen, schon alleine wegen ihrer Haustiere. "Wir fühlen uns nicht sicher im Haus. Für uns ist es besser, das Gebiet zu verlassen."

"Wir haben uns Wasser, Batterien und Lebensmittel besorgt, die wir mitnehmen können", erzählte Calcaterra. Kleidung, Vorräte und die wichtigsten Papiere werde sie heute zusammenpacken. Am Donnerstagabend oder Freitagfrüh fahren sie in den Norden. Das Ziel sei Birmingham in Alabama. Falls sich der Sturm in den nächsten 24 Stunden Richtung Osten wende, würden sie zwar nicht so weit nördlich fahren, "aber wir müssen trotzdem unser Haus verlassen". Auch Nachbarn und Freunde würden nicht in Florida bleiben wollen.

(APA)

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