Irma: Sturmfluten als größte Gefahr

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In Florida könnten Sturmfluten, die der Hurrikan Irma auslöst, bist zu elf Kilometer ins Landesinnere vordringen. Schon bei Katrina verursachten die Fluten den größten Schaden.

Sturmfluten stellen während eines Hurrikans oft die größte Gefahr für Menschen dar. Nach Angaben der US-Ozean- und Wetterbehörde NOAA kamen die meisten der 1.800 Todesopfer des Hurrikans "Katrina" im Jahr 2005 durch eine Sturmflut ums Leben. Durch den Wirbelsturm "Irma" drohen dem US-Bundesstaat Florida an der Küste Wasserstände von bis zu viereinhalb Meter über Normalhöhe.

Sturmfluten entwickeln sich, wenn starker Wind über den Ozean fegt und die Wassermassen in Richtung der Küste drückt. So entstehen dort sehr hohe Wasserstände, unabhängig von den Gezeiten und Regenfällen. Sturmfluten sind deshalb tückisch, weil sie bereits beginnen, bevor ein Hurrikan auf Land trifft. Die Wassermassen können dutzende Kilometer ins Landesinnere vordringen und Gebäude und Straßen in kürzester Zeit unter Wasser setzen. Diese Unberechenbarkeit macht es schwer, Menschen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Neben der Windstärke und der Größe des Sturms hängt das Ausmaß einer Sturmflut auch von anderen Faktoren ab. Die US-Wetterbehörde NOAA nennt hier vor allem die Beschaffenheit des Meeresgrunds. Bei flachen Ufern können die Wassermassen bis ins Hinterland vordringen, steil ansteigender Meeresgrund erschwert dies.

"Irma" sollte die Westküste Floridas entlangwandern. Dort könnte eine Sturmflut nach Angaben von Meteorologen bis zu elf Kilometer ins Landesinnere vordringen.

Der Klimawandel könnte in den kommenden Jahrzehnten Auswirkungen auf Sturmfluten haben. Experten befürchten, dass sie wegen steigender Meeresspiegel und erhöhter Wassertemperaturen stärker ausfallen werden. Wissenschaftlichen Studien zufolge könnten sie auch weitaus häufiger geschehen.

(APA/AFP)

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