Fast 160 Zuwanderungswillige waren bei schwerer See auf einem Fischerboot unterwegs, das aus der Türkei kam. Sorgen vor neuer Migrationsroute durchs Schwarze Meer.
Die rumänische Küstenwache hat in der Nacht auf Mittwoch knapp 160 illegale Migranten aus dem Schwarzen Meer geholt, die an Bord eines Fischerbootes in Seenot geraten waren. Der Kutter war in internationalen Gewässern etwa 30 Seemeilen östlich des Hafens von Midia unterwegs gewesen und hatte die rumänische Küste ansteuern wollen, als er bei stürmischer See zu kentern drohte.
Nach Angaben der Küstenwache erwies sich der Einsatz infolge des hohen Seegangs als äußerst schwierig: Zwei Patrouillenboote, ein Hilfsschiff der Marine und ein Schleppschiff seien dem in Seenot geratenen Kutter zu Hilfe geeilt, nachdem er SOS gefunkt hatte, teilte ein Grenzschutz-Sprecher Mittwoch früh mit.
Das Fischerboot konnte nach mehrstündigem Einsatz bei bis zu drei Meter hohen Wellen nach Midia geschleppt werden, wo die Migranten an Bord, darunter 56 Kinder, nach einer medizinischen Untersuchung Vertretern der Einwanderungsbehörden übergeben wurden. Die Menschen gaben an, aus dem Iran und dem Irak zu stammen und das Boot in der Türkei bestiegen zu haben.
Zu den Schleppern machte der rumänische Grenzschutz vorerst keine Angaben. Seit August wurden bereits mehrfach Flüchtlinge aus Booten im Schwarzen Meer geborgen. Dieses Gewässer droht sich zu einer neuen Route für Zuwanderungsströme zu entwickeln.
(apa)