Amnesty wirft Ukraine fragwürdige Waffenexporte in den Südsudan vor

Die Ukraine gehört zu den zehn größten Rüstungsexporteuren der Welt. Die staatliche Rüstungsfirma habe einen Deal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten über Waffenlieferungen in die Konfliktregion Südsudan abgeschlossen, sagt die NGO Amnesty International.

Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International hält der Ukraine fragwürdige Waffenexporte in den Südsudan vor.

2014 habe die staatliche Rüstungsfirma Ukrinmasch "einen Vertrag mit den Vereinigten Arabischen Emiraten über die Lieferung von tausenden Maschinengewehren, Minenwerfern, Panzerabwehrwaffen und Munition in den Südsudan unterzeichnet", schrieb der ukrainische Ableger der Organisation am Montag auf Facebook. Die Waffen würden verwendet, "um Tausende friedliche Einwohner zu ermorden".

UN-Sicherheitsrat: Waffenlieferungen nicht verboten

Die Ukraine verstoße damit gegen das von ihr unterzeichnete, aber noch nicht ratifizierte Waffenhandelsabkommen ATT. Amnesty forderte, Kiew solle sich an seine Erklärungen halten, regionale und internationale Sicherheit sowie Stabilität zu gewährleisten.

Der UN-Sicherheitsrat hat Waffenlieferungen an den Südsudan in Nordostafrika bisher nicht verboten. Der eigenen Exportkontrolle zufolge lieferte Kiew von 2014 bis 2016 fünf Kampfhubschrauber, 1.000 leichte und 150 schwere Maschinengewehre an die Regierung in Juba im Südsudan. Seit 2013 herrscht in dem ölreichen afrikanischen Land ein Bürgerkrieg, dem bereits mehrere zehntausend Menschen zum Opfer gefallen sind.

Die Ukraine gehört zu den zehn größten Rüstungsexporteuren der Welt, ungeachtet des Krieges in ihrem Osten zwischen Regierungstruppen und von Russland unterstützten Separatisten.

(APA/dpa)

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