Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas sieht in dem Anschlag auf drei jüdische Siedlungs-Wachen eine "Reaktion auf Besatzungsmaßnahmen in Jerusalem".
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat den Anschlag mit drei toten Israelis im besetzten Westjordanland begrüßt. "Das Verhältnis zu der Besatzungsmacht (Israel) ist kein Verhältnis einer Ko-Existenz, sondern ein Verhältnis des bewaffneten Widerstandes", sagte ein Hamas-Sprecher am Dienstag in Gaza.
Der Angriff sei eine Reaktion auf die "Besatzungsmaßnahmen" in Jerusalem und gegen die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Sharif).
Ein palästinensischer Attentäter hatte am Morgen drei Israelis erschossen. Der Mann habe das Feuer auf Wachleute am Eingang einer Siedlung nahe Jerusalem eröffnet, wie die israelische Polizei am Dienstag mitteilte. Zwei Wachleute und ein Polizist wurden getötet. Die Sicherheitskräfte hätten den Attentäter getötet. Ein weiterer Israeli wurde schwer verletzt.
Anschlag sei "eine natürliche Reaktion"
Die Palästinenserorganisation Islamischer Jihad im Gazastreifen lobte den Anschlag ebenfalls. Er sei "eine natürliche Reaktion" auf die Besatzung durch Israel, hieß es in einer Mitteilung.
Israel hat 1967 während des Sechs-Tage-Krieges unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Ost-Jerusalem annektierte es später, ohne dass dies völkerrechtlich anerkannt wurde. Das Westjordanland kontrolliert es bis heute weitgehend. Die Palästinenser wollen diese Gebiete allerdings für einen unabhängigen Staat Palästina.
Die radikalislamische Hamas hatte im Jahr 2007 die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen. Sie wird von den USA, der EU und von Israel als Terrororganisation eingestuft. Israel hat eine Blockade gegen den Gazastreifen verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird.
(APA/dpa)