Großbritannien: Kurz beim Enfant Terrible in Londons Kabinett

AM KURZ TRIFFT DEN BRITISCHEN AUSSENMINISTER BORIS JOHNSON IN LONDON: KURZ / JOHNSON
AM KURZ TRIFFT DEN BRITISCHEN AUSSENMINISTER BORIS JOHNSON IN LONDON: KURZ / JOHNSONAUSSENMINISTERIUM/DRAGAN TATIC
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Der britische Außenminister Boris Johnson fordert seine Premierministerin heraus. Am Mittwoch traf ihn sein Kollege Sebastian Kurz in London, um über Brexit-Folgen zu beraten.

London. Es liegt in der Natur der Sache, dass Eile und Hektik oft den Terminkalender der Außenminister bestimmen. Am Mittwochnachmittag reiste Boris Johnson vom Tory-Parteitag in Manchester zu einem kurzfristig angesetzten Gespräch mit Sebastian Kurz zurück in seine Londoner Residenz Carlton Garden. Vor und nach der halbstündigen Unterredung blitzte kurz Johnsons Blondschopf im Foyer auf, ohne dass er den Journalisten aber Frage und Antwort stand. Trotz des Wahlkampfes hatte Kurz sich auf den Weg nach London gemacht. Am Flughafen posierte er noch für Selfies und wünschte den Passagieren einen „schönen Urlaub“.

Wie sein österreichisches Pendant hat auch der britische Außenminister Johnson höhere Ambitionen im Auge, doch leistete er sich – gleichsam en passant – wieder einmal einen Fauxpas: In seiner Parteitagsrede hatte der Londoner Ex-Bürgermeister Theresa May, der angeschlagenen Parteichefin und Premierministerin, zwar neuerlich demonstrativ den Rücken gestärkt und betont, hinter „jeder Silbe“ ihrer in Florenz postulierten Brexit-Strategie zu stehen. „Lasst den britischen Löwen wieder röhren.“

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