Slowakei: Rechtsextreme verlieren bei Regionalwahl

Kotlebas überraschender Wahlsieg 2013 hatte den Rechtsextremisten einen historischen Durchbruch verschafft.
Kotlebas überraschender Wahlsieg 2013 hatte den Rechtsextremisten einen historischen Durchbruch verschafft.(c) APA/AFP/VLADIMIR SIMICEK
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Der slowakische Rechts-außen-Politiker Marian Kotleba erleidet eine Niederlage. Er wurde als Regionspräsident von Banska Bystrica abgewählt.

Bratislava. Seit Monaten ist die Angst vor einem neuerlichen Sieg des slowakischen Rechts-außen-Politikers Marian Kotleba umgegangen. Doch die gleichzeitig in allen acht Regionen der Slowakei abgehaltenen Regionalwahlen haben am Wochenende nicht den starken Zugewinn für die rechtsextreme Volkspartei Unsere Slowakei (LSNS) gebracht. Parteiführer Marian Kotleba wurde nach dem am Sonntag veröffentlichten offiziellen Endergebnis als Regionspräsident in der flächengrößten Region Banska Bystrica abgewählt.

Kotlebas überraschender Wahlsieg 2013 hatte den Rechtsextremisten einen historischen Durchbruch verschafft. Bis dahin hatten sie stets nur bei knapp über einem Prozent Wähleranteil gelegen und waren als Spinner, die in Faschisten-Uniformen aufmarschieren, unterschätzt worden. Seit 2016 ist die rassistisch und antisemitisch auftretende Partei aber auch im nationalen Parlament vertreten.

Überraschend schwach schnitten auch die Sozialdemokraten von Premier Robert Fico ab. Sie stellen nur noch zwei statt bisher sechs der insgesamt acht Regionspräsidenten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2017)

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