Macron warnt Trump: Iran darf kein neues Nordkorea werden

Macron und Trump
Macron und Trump(c) Reuters
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"Einen Krieg anzufangen, den Iran anzugreifen? Das wäre verrückt." Der französische Staatschef berichtet von einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat US-Präsident Donald Trump gewarnt, aus dem Iran im Atomstreit kein "neues Nordkorea" zu machen. Macron schilderte dem amerikanischen Nachrichtenmagazin "Time" ein Telefonat mit Trump, in dem er für das von diesem scharf kritisierte Atomabkommen mit dem Iran warb.

Dabei habe er gesagt: "Falls Sie alle Beziehungen mit dem Iran im Hinblick auf nukleare Aktivität stoppen wollen, werden Sie ein neues Nordkorea schaffen." Und weiter: "Was ist Ihre andere Option? Einen Krieg anzufangen, den Iran anzugreifen? Das wäre verrückt." Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Artikel fand das Gespräch Macrons mit Trump bereits im Oktober statt.

Nicht gesagt wurde, ob die beiden vor oder nach dem verbalen Rundumschlag telefonierten, mit dem der US-Präsident im vergangenen Monat den Druck auf die Regierung in Teheran erhöht hatte. Trump verweigerte eine Bestätigung, dass der Iran das Abkommen einhält. Zugleich drohte er mit einem härten Kurs. Das Wiener Atomabkommen von 2015 soll den Iran an der Entwicklung von Nuklearwaffen hindern. Im Gegenzug sollen Wirtschafts- und Handelssanktionen des Westens fallen.

>>> Artikel von "Time"

(APA/dpa)

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