Die Partei von Ex-Premier Matteo Renzi schmiedet an einem Wahlbündnis für die Parlamentswahl im Frühjahr.
Die Regierungspartei Demokratische Partei (PD) rüstet sich für die Parlamentswahlen im Frühjahr. Nach dem enttäuschenden Ergebnis bei den Regionalwahlen auf Sizilien vor zehn Tagen bemüht sich die Partei von Ex-Premier Matteo Renzi um den Aufbau einer breiten Mitte-Rechts-Allianz. Ziel ist, bei den Parlamentswahlen auf mindestens 40 Prozent der Stimmen zu kommen und die Regierung zu übernehmen.
Der frühere Turiner Bürgermeister Piero Fassino startete Sondierungsgespräche für den Aufbau einer breiten Mitte-Links-Allianz. Geplant sind Gespräche mit Chefs von Gruppierungen und Bewegungen, die einer "erweiterten Mitte-Links-Allianz" beitreten wollen.
Kontakte habe er bereits zur linken MDP um Renzis Widersacher Pierluigi Bersani sowie zu den Grünen und dem "Campo Progressista", einer linksorientierten Sammelbewegung um den ehemaligen Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia, aufgenommen, berichtete der 68-jährige Fassino, der zu den Schwergewichten der Gruppierung zählt.
Gegen Populismus der "Grillini"
Sondierungsgespräche will Fassino unter anderem mit den Grünen, der Radikalen Partei, den Sozialisten sowie der Zentrumskraft "Italien der Werte" um den ehemaligen Mailänder Antikorruptionsermittler Antonio Di Pietro führen. Ziel sei der Aufbau einer soliden Koalition, die Italien regieren könne, meinte Fassino.
Renzi ist überzeugt, dass der PD trotz Stimmenrückgang auf Sizilien bei den Parlamentswahlen im Frühjahr vor Beppe Grillos Fünf-Sterne-Bewegung (Movimento 5 Stelle) stärkste Einzelpartei im Parlament wird. Die PD sei ein Damm gegen den Populismus der "Grillini". Wichtig sei jedoch, dass die Partei den Zusammenhalt bewahrt. Die Parlamentswahlen finden wahrscheinlich im kommenden März statt, ein Wahltermin ist noch nicht fixiert.