Athen nimmt Flüchtlinge von der Ägäis-Inseln auf

Um die Situation auf Lesbos und anderen Inseln zu entspannen, hat die Regierung in Griechenland Flüchtlinge nach Piräus gebracht.

Auf der Insel Lesbos haben die Spannungen im Flüchtlingslager Moria zuletzt zugenommen. Um die überfüllten Lager auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium am Mittwoch erneut Flüchtlinge zum Festland nach Piräus bringen lassen. Diesmal waren es 183 Menschen aus Lesbos und Chios.

Die Flüchtlinge würden in Wohnungen, Hotels oder gut organisierten Flüchtlingslagern im Landesinneren untergebracht, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT). Damit stieg die Zahl der Flüchtlinge, die seit Mitte Oktober von den Inseln der Ostägäis zum Festland oder nach Kreta gebrachten wurden, auf gut 6.500, wie es aus Regierungskreise hieß.

Unklar ist, ob die EU über diese Transfers informiert ist. Der EU-Türkei-Flüchtlingspakt vom März 2016 sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen.

Die Flüchtlingslager auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos sind restlos überfüllt. Humanitäre Organisationen und die Bürgermeister dieser Inseln forderten seit Monaten Maßnahmen zur die Entlastung der Flüchtlingslager.

(AFP/DPA)

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